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Gastronomie Jessen Gastronomie Jessen: "Al Dente" bald mit Hotel

Von Detlef Mayer 07.04.2016, 17:40
Arben Jusufi macht hier mit einer absichtlich theatralischen Geste auf das reichhaltige Angebot an Weinen aufmerksam, die sich die Gäste im „Al Dente“ in Jessen munden lassen können.
Arben Jusufi macht hier mit einer absichtlich theatralischen Geste auf das reichhaltige Angebot an Weinen aufmerksam, die sich die Gäste im „Al Dente“ in Jessen munden lassen können. D. Mayer

Jessen - Abergläubisch ist Arben Jusufi - der von seinen Freunden und Bekannten kurz Benni genannt wird - nicht. Und daher hat er auch kein Problem mit der „13“. So viele Jahre nämlich existiert sein italienisches Spezialitäten-Restaurant mit dem Namen „Al Dente“ (kulinarischer Begriff aus dem Italienischen, er bedeutet „bissfest“) bereits am Jessener Markt. Der konkrete Eröffnungstag und damit der Beginn der Erfolgsgeschichte, die nun ins 14. Jahr geht, war der 9. April 2003.

Aus Tetovo in Mazedonien

Arben Jusufi - der jetzt 34-Jährige stammt aus der Stadt Tetovo im Nordwesten von Mazedonien, lebt aber schon seit 1992 in Deutschland - wollte den 13. Geburtstag vom „Al Dente“ eigentlich zünftig feiern, mit einer kleinen Party und italienischer Livemusik. „Das hat aber leider nicht geklappt“, sagt er entschuldigend im Gespräch mit der MZ, schiebt jedoch sofort nach: „Vielleicht können wir das ja im Sommer bei schönem Wetter im Freien nachholen.“

Auf den 13. Jahrestag ausgerichtet läuft aber schon seit Februar und noch bis zum 30. April, also für drei Monate, eine besondere Mittagsaktion im Restaurant, bei der fast alle Pizza- und Nudelgerichte für 4,90 Euro abgegeben werden. Zudem verspricht Arben Jusufi, dass am 9. April, Samstag, jeder Gast zur Begrüßung ein Glas Sekt im „Al Dente“ bekommt.

Mit einer interessanten Neuigkeit kann der Mazedonier zudem aufwarten: Der Eigentümer des Gebäudes, in dem sich das „Al Dente“ befindet, habe ihm gegenüber zugesagt, dass die Fassade komplett saniert werden solle. Und Arben Jusufi will dann das vor Jahresfrist vom damaligen Betreiber geschlossene Hotel über seiner Gaststätte in die eigene Hand nehmen und zu neuem Leben erwecken. Den angestammten Namen möchte er beibehalten, es wird also wieder „Stadt Berlin“ heißen. Auch Ideen für die weitere Zukunft hat der 34-Jährige, eine davon betrifft eine Überdachung für seinen Biergarten vor dem „Al Dente“. Dazu gebe es aber noch nichts auch nur annähernd Spruchreifes, schränkt Arben Jusufi ein, vor allem müsse er diesbezüglich erst mal den Kontakt zu Stadtverwaltung und Bürgermeister suchen.

Dank an treue Gäste

Mit Blick auf den 13. Jahrestag der Eröffnung vom „Al Dente“ an Jessens Marktecke dankt der Inhaber natürlich seiner Kundschaft, die ihm schon so lange die Treue hält. Und der 34-Jährige bekundet, dass er, sein Team und seine Familie sich in Jessen sehr wohl fühlen und zufrieden sind. Seine Mannschaft besteht derzeit übrigens aus sechs Leuten, den Chef mitgerechnet. Sie stammen neben Mazedonien aus Slowenien und Italien. Eine mit seiner Erfahrung nahezu unverzichtbare Stütze ist Vater Saban Jusufi, den alle nur als Tom kennen. Er kam bereits 1976 nach Deutschland, führte Spezialitäten-Häuser in Berlin, Eberswalde und Stendal. Er hat seinen Sohn auch an die Arbeit im Restaurant herangeführt. „Ich bin in der Gastronomie groß geworden“, sagt Arben Jusufi, der außerdem eine Ausbildung als Elektriker durchlaufen hat, mit einem Lächeln von sich. „Seit meinem zehnten Lebensjahr war ich bei Papa in der Gaststätte, das ist mehr als eine Lehre.“

Der „Al Dente“-Betreiber lebt in Jessen mit seiner Frau Hava und zwei Kindern, die inzwischen acht und sechs Jahre alt sind, sowie seinen Eltern. Im Restaurant hängen verschiedene Fotos von ihm als Kampfsportler und als Fußballer. Letzteres kommentiert Arben Jusufi so: „Fußball habe ich mit 16, 17 Jahren gespielt, bei Tasmania Berlin und bei Hertha Zehlendorf.“ (mz)