Freiwillige Feuerwehr So feiern die Holzdorfer Kameraden ihren „Tag der offenen Tür“
Die Freiwillige Feuerwehr Holzdorf bietet ein vielseitiges Programm zum „Tag der offenen Tür“. Wer zu den Gästen gehört und was die Mitglieder mit dem Fest erreichen wollen.
Holzdorf/MZ. - Vier Feuerwehrfahrzeuge heißen die Besucher des Tages der offenen Tür der Holzdorfer Wehr willkommen. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 sticht mit der großen Zehn aus Luftballons auf der Kühlerhaube deutlich aus der Flotte heraus. Das Fahrzeug, dessen Ausstattung auf technische Hilfeleistungen ausgerichtet ist, ist der treue Begleiter der Kameraden aus Holzdorf. „Wir feiern heute auch das Zehnjährige unsere Rosi“, erklärt Dirk Noatsch, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins. Für Verkehrsunfällen oder bei umgestürzten Bäumen, hat „Rosi“ alles, was nötig ist.
Verein legt los
Der Verein, der in den Jahren der Corona-Krise gegründet wurde, will vor allem die Kinder- und Jugendarbeit in der Wehr unterstützen. „Leider konnten wir während Corona nicht viel tun“, sagt der Vorsitzende. Aber das soll sich zukünftig ändern. Ein Zelt für diverse Feuerwehrlager gehört zu den erreichten Erfolgen.
Überhaupt soll dieses Fest Interessierten einen Einblick in das Ehrenamt ermöglichen. Dafür stehen die Fahrzeuge im Hof und haben die Mitglieder der Jugendfeuerwehr verschiedene Stationen aufgebaut. Einige, wie das Kartoffelschießen, dienen eher der Unterhaltung. An anderen, wie dem Aufsteller mit verschiedenen Knoten, kann man niedrigschwellig lebensrettende Grundlagen erlernen.
Einer, der für das Ehrenamt Feuer und Flamme ist, ist Marlon Lossin. Der 13-Jährige war bereits in der Feuerwehr-Arbeitsgruppe seiner Grundschule in Schweinitz. Das Angebot der Wehr lässt sein Interesse wieder aufleben. „Das, was die Feuerwehr macht, ist geil und absolut wichtig“, so der Junge, der auch gerne etwas Positives bewirken und Teil dieser kameradschaftlichen Gemeinschaft werden möchte. Nach eigenen Angaben sprechen sein Wohnort – weniger als ein Kilometer von der Wehr entfernt – seine Höhentauglichkeit sowie seine Furchtlosigkeit, aber auch Respekt vor Feuer für seine Eignung.
Dirk Noatsch sagt, dass die Wehr mit mehr als 30 Mitgliedern in der Kinder- und Jugendwehr gut aufgestellt ist. Doch der Wechsel zu den aktiven Kameraden sei das Problem. Wenn auch nur einer zu diesen wechsele, sei das schon ein guter Schnitt.
Neben Ausbildung oder Studium würden die steigenden Anforderungen im Bereich der Ausbildungen der Kameraden viel von denen und ihren Familien abverlangen. Manche Ausbildungen für das Ehrenamt nehmen mehrere Wochenenden in Anspruch.
Auch die Ansprüche aufgrund von Spezialisierungen nehmen zu. Als simples Beispiel nennt Noatsch den Lkw-Führerschein für die Fahrzeugführer, den nicht mehr viele haben. Ein weiterer unerlässlicher Baustein sind Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter für ihre ehrenamtliche Tätigkeit freistellen. Auch das kann mitunter schwierig sein.
Dank an Kameraden
„Der Tag der offenen Tür“ soll auch ein Dankeschön sein. Dieses richtet sich in erster Linie an die eigenen Kameraden und deren Familien, aber auch an die Kameraden der umliegenden Wehren. Ohne eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit diesen könnten die Holzdorfer ihr Motto: „Hilfe in der Not ist unser Gebot!“ nicht erfüllen. Die Feier der seit 142 Jahren bestehenden Wehr beginnt mit Kaffee und Kuchen und gipfelt in einen ausgelassenen Feuerwehrball am Abend.