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Förderung des Brauchtums

Von H.-DIETER KUNZE 16.03.2009, 16:49

SEYDA/MZ. - Dem Vorstand gehören weiter André Bergholz, Ingrid Löser, Birgit Marina Krüger, Hans-Georg Schulze und Veronika Sommer an. Neu im Vorstand ist Iris Steudte. Monika Dümichen, bisher stellvertretende Vorsitzende, schied aus persönlichen Gründen aus dem Amt. Über die Verteilung der Aufgabenbereiche wird der Vorstand demnächst befinden.

Nicht nur für die Mitglieder, sondern auch durch den Heimatverein gut organisierte Veranstaltungen hätten zahlreiche Besucher aus der Region Seyda dem Landkreis Wittenberg, dem Fläming und dem Berliner Raum angezogen, stellte Alexander Bauer in seinem Rückblick auf 2008 fest. Damit sei eines der Ziele, die sich der Verein auf die Fahne geschrieben hat, erfüllt worden. Nämlich die Erhaltung und Förderung des Brauchtums in seiner Vielfalt, "...eine nach wie vor dankbare und lohnende Aufgabe". Zu den Aktivitäten 2008 gehörten unter anderem heimatkundliche Lesungen und die archäologische Forschungen am Burgberg. Außerdem befasste sich der Verein mit Windmühlen, die spätmittelalterliche Landwehr (ein Fließgewässer) sowie die kursächsische Verwaltungsorganisation.

Die in den Verein integrierte Seydaer Trachtengruppe machte bei diversen Auftritten auf sich aufmerksam. So am 27. April 2008 beim Fläming-Frühlingsfest in Kloster Lehnin und im September im Krongut Potsdam-Bornstedt. Heiß begehrt war auch die Kinder-Trachtengruppe. Leider konnten mit Rücksicht auf die Mädels und Jungen nicht alle Auftrittswünsche berücksichtigt werden, bedauerte Alexander Bauer. Seyda war auch in den Brandenburger Musiksommer integriert. Unterstützt durch den Seydaer Heimatverein wurden das Sommerfest im Diest-Hof, das Schul- und Heimatfest, das Fest der Vereine und der Weihnachtsmarkt. Seyda habe eine bemerkenswerte Vorweihnachtszeit erlebt. 23 Fenster sowie die Eingangstür des Amtshauses wurden kurzerhand zu einem außergewöhnlichen "Adventskalender" deklariert. Damit fand eine bereits vor Jahren von Vereinsmitglied Bärbel Schiepel geäußerte Idee Gehör. 150 Akteure, fast 400 teilnehmende Kinder und annähernd 900 Gäste brachten sich mit ein und erlebten jeden Tag neue Überraschungen im Foyer und den Räumen des Amtshauses. Alexander Bauer brachte es nach seinen umfangreichen Ausführungen auf den Punkt: "Wir als Heimatverein haben kulturell vieles bewegt. Der größte Teil der Veranstaltungen war immer für eine breite Öffentlichkeit zugänglich."

Höhepunkte im Vereinsleben in diesem Jahr werden unter anderem der Auftritt der Trachtengruppe anlässlich des 13. Frühlingsfestes in Coswig / Anhalt, das Vereinsfest sowie der Weihnachtsmarkt sein. Zum 14. Lindenfest auf dem Festplatz in der Jüterboger Straße, sind die Feuerwehrkapelle aus Sayda im Erzgebirge, die Trachtengruppe Schönewalde, freiwillige Feuerwehren mit einer Technikschau sowie erstmals das Technische Hilfswerk (THW) eingeladen. Aktiv, so der Vereinsvorsitzende, werde man sich am 120. Seydaer Schul- und Heimatfest mit einbringen. Auch das 850. Jahr der Besiedlung der Region durch aus Belgien stammende Flamen spielt eine Rolle: "Wir arbeiten daran. Wenn es der Aufwand zulässt, werden wir versuchen, eine Ausstellung im Foyer des Amtshauses zu bekommen", so Bauer. Selbstverständlich sei man auch bereit, sich wieder an der Fläming-Kirchenexkursion zu beteiligen, versicherte er. Die nunmehr zwölfte Bildungsreise des Seydaer Heimatvereins soll im August nach Südtirol führen.