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Flugunfall im Kreis Wittenberg Flugunfall im Kreis Wittenberg: Pilot erleidet bei Mügeln schwere Verletzungen

Von Klaus Adam 01.11.2013, 09:07
Das Ultraleichtflugzeug erlitt bei dem Landeaufprall bei Mügeln am Donnerstag laut Polizei Totalschaden.
Das Ultraleichtflugzeug erlitt bei dem Landeaufprall bei Mügeln am Donnerstag laut Polizei Totalschaden. Christel/DPA Lizenz

Mügeln/MZ - Beim fünften Versuch ging etwas schief. Viermal konnte der 52-jährige Pilot am Reformationsfeiertag sein Ultraleichtflugzeug sicher landen. Er hatte Landungen geübt. Beim fünften Mal verunglückte der Mann mit der Maschine auf einem Acker unmittelbar vor der Landebahn des Flugplatzes Oehna-Zellendorf. Bei dem Aufprall brach er sich beide Beine, so schildern Augenzeugen das Geschehen vom Donnerstag.

16.53 Uhr verzeichnen die Protokolle als genaue Zeit des Absturzes. Noch vor der Niedergörsdorfer Feuerwehr war der Geschäftsführer der Fläming Air GmbH, Martin Eckardt, dorthin geeilt. Er hatte, wie der Gemeindebrandmeister Reinhard Kohl der MZ berichtet, den Verunglückten bereits aus der zerborstenen Kanzel des Fluggerätes gezogen. Der Verunglückte war ansprechbar.

Da der Unglücksort „mitten auf dem Acker liegt“, wie Kohl auf MZ-Nachfrage weiter informierte, haben die Feuerwehrleute den 52-Järigen per Trage zu Fuß zum Rettungswagen transportieren müssen. Der wäre, wie auch die Einsatzfahrzeuge der Wehr, wohl hoffnungslos auf dem Acker eingesunken. Neben der Niedergörsdorfer Wehr waren zunächst auch die Einsatztruppe aus Oehna und die brandenburgische Polizei verständigt worden. Nach der Unfallmeldung war erst einmal unklar, auf welcher Seite der Landesgrenze er geschehen war. Erst, als sich herausgestellt hatte, dass das Unglück auf sachsen-anhaltischer Seite passierte, wurden zusätzlich die Mügelner Feuerwehr und die hiesige Polizei hinzugezogen. Aufgabe der Einsatztruppe aus Mügeln war nach ihrem Eintreffen das Ausleuchten des Landesplatzes für den Rettungshubschrauber, so Wehrleiter Heiko Danneberg. Der Hubschrauber kam aus Berlin und habe den Verunglückten in das dortige Unfallkrankenhaus geflogen.

Zu den Ursachen des Unglückes gibt es bislang noch keine Informationen. Die Leitung des Flugplatzes hält sich bedeckt. Flugleiterin Monika Hackel verweist am Freitag lediglich darauf, dass auch sie nicht mehr wisse, als in der offiziellen Presseinformation der Polizei stehe. Die ergänzt noch, dass der aus Dresden stammende Unglückspilot bereits im Besitz einer Privatpilotenlizenz sei. Sein Start- und Landetraining sollte wohl dazu dienen, auch die Betriebslizenz für das konkrete Ultraleichtflugzeug zu erlangen.

Dies war nicht der erste Flugunfall in der Region. Unter anderem starb Ende August 2011 Fläming-Air-Gründer Rudolf Hackel als Akteur einer Aufführung des Stückes „Der kleine Prinz“ bei Mügeln. Am 31. Oktober 2010 stürzte eine Zlin-42 direkt in Zahna ab - zwei Tote.

Teiles eine zerstörten Flugzeugs liegen am auf einen Acker bei Jessen (Kreis Wittenberg). Das Flugzeug war beim Landen aus geringer Flughöhe gestürzt. An der Maschine entstand Totalschaden.
Teiles eine zerstörten Flugzeugs liegen am auf einen Acker bei Jessen (Kreis Wittenberg). Das Flugzeug war beim Landen aus geringer Flughöhe gestürzt. An der Maschine entstand Totalschaden.
dpa Lizenz