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Feuerwehr Groß Naundorf Feuerwehr Groß Naundorf: Rückgrat des Ortes

Von Evelyn Jochade 14.01.2014, 21:19
Die Geehrten und die Ehrenden in Groß Naundorf: Ortsbürgermeister Reinhard Pfeil, Martin Stets, Klaus Ungethüm, Dietmar Mätschke, Ronny Haßmann, Ordnungsamtsleiterin Ingrid Leder, Wehrleiter Gerd Blüthgen und Annaburgs Stadtwehrleiter Roland Karthäuser (von links)
Die Geehrten und die Ehrenden in Groß Naundorf: Ortsbürgermeister Reinhard Pfeil, Martin Stets, Klaus Ungethüm, Dietmar Mätschke, Ronny Haßmann, Ordnungsamtsleiterin Ingrid Leder, Wehrleiter Gerd Blüthgen und Annaburgs Stadtwehrleiter Roland Karthäuser (von links) E. Jochade Lizenz

Gross Naundorf/MZ - Die Liste der Alarmierungen der Freiwilligen Feuerwehr Groß Naundorf im Jahre 2013 ist mit 16 ziemlich lang. Doch sie wäre noch viel umfangreicher, hätten die Kameraden nicht all die Hochwassereinsätze lediglich als einen einzigen aufgeführt. Selbst nicht betroffen, kämpften sie fünf Tage lang gegen die Fluten am Deichbruch in Premsendorf, danach in Purzien und schließlich auf dem Sandplatz in Löben. Froh waren sie, als am 10. Juni mit dem Rückbau der künstlichen Sperren begonnen werden konnte.

Nicht jeder Alarm ein Ernstfall

In den Monaten zuvor waren die Kameraden acht Mal ausgerückt, darunter zu drei Wohnungsbränden. Daran erinnerte Vize-Wehrleiter Axel Blankenburg in der Jahresversammlung der Groß Naundorfer Feuerwehr. Auch nach der Abwehr des Hochwassers bescherte der Rote Hahn den Groß Naundorfer Floriansjüngern noch genügend Arbeit, auch wenn sich einige Alarmierungen als Fehlalarm herausstellten. Wer bewusst einen Fehlalarm auslöst, nimmt dabei billigend in Kauf, dass die so gebundenen Kameraden anderswo Menschen in Not nicht helfen können. Das Strafgesetzbuch „regelt“ solche Taten im Paragrafen 145 mit der Androhung von Geld- bzw. Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr.

Kellerbrand, Waldbrand, Wohnungsbrand, Hochwasser, die Beseitigung der Ölspur durch den Ort am zweiten Weihnachtsfeiertag. Stadtwehrleiter Roland Karthäuser lobte in der Versammlung nicht allein die Aktiven, sondern hob hervor, dass auch den Betrieben ein Lob gebühre, die viel Verständnis für das Engagement der Feuerwehrleute aufbringen und die Kameraden für die Einsätze und Fortbildungen frei stellten. Ortsbürgermeister Reinhard Pfeil (parteilos) bezeichnete die 26 Kameraden sichtlich bewegt als das „Rückgrat des Ortes“. „Ihr müsst bleiben und dem Dorf weiter die Treue halten. Zusammen sind wir eine Einheit. Ich bin seit 20 Jahren hier Bürgermeister. Die Wehr hat uns nie enttäuscht.“

Wehrleiter Gerd Blüthgen, der seit 2000 im Amt ist, hörte diese Worte nicht ungern. Wie das aber bei Verantwortlichen so ist, hatte er in seinem Jahresrückblick ein, zwei kleine Kritikpunkte versteckt. Sie betrafen hauptsächlich das weite Thema Aus- und Fortbildung.

Treue gewürdigt

Noch ein angenehmer Programmpunkt wartete auf die Anwesenden: Martin Stets wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert, Manfred Lahl für 60 Jahre, Klaus Ungethüm für 50 Jahre sowie Dietmar Mätschke und Ronny Haßmann für zehn Jahre Mitgliedschaft in der Groß Naundorfer Feuerwehr geehrt.