Feuerwehr-Cup Feuerwehr-Cup: Hohndorfer packen es
PRETTIN/MZ. - Sie haben es geschafft! 13 Zehntelsekunden waren sie am Sonnabend Vormittag schneller, als ihre Verfolger, die Mannschaft Nudersdorf II. Nur das Team Muldestausee aus Plodda war noch 52 Zehntel fixer. Somit holten sich die Gastgeber aus Hohndorf den Pokal des Vizemeisters in der Tageswertung. Und das reichte für die Feuerwehr-Mannen um Ortswehrleiter Mario Noack auch in der Gesamtwertung des Sachsen-Anhalt-Cups zum zweithöchsten Treppchen. Angetreten waren sie im Wettkampf "Löschangriff nass". Der Gesamtsieg war dem Team Nudersdorf I nicht mehr zu nehmen. Der stand bereits lange vor dem vierten und damit Endlauf des Wettkampfes fest (die MZ berichtete). Die Nudersdorfer Punktezahl war so hoch, dass sie nicht mehr eingeholt werden konnte.
Aufgrund der Konstellation war dieser Endausscheid nochmal richtig spannend, gestand denn auch der Hohndorfer Michael Grafe, nachdem die Pokale ausgereicht waren. Er beobachtete das Geschehen aus dem Organisationsteam heraus. Als Vorjahresdritte hatten sich die Gastgeber fest vorgenommen, noch eins drauf zu setzen. "Und nächstes Jahr peilen wir Platz eins an", lässt Ortswehrleiter Mario Noack schmunzelnd schon mal verlauten.
Dabei waren die Wettkampfbedingungen alles andere als günstig. Strömender Regen begleitete die meisten der Feuerwehr-Mannschaften schon auf der Fahrt nach Prettin. Einige hatten einen recht langen Anfahrtsweg. Zwar ließ der Regen im Laufe des Vormittags etwas nach - da war er aber irgendwie immer. Das hieß für die Starter: Klamotten nass, gräserne Wettkampfbahn nass und wirklich ungemütliche Temperaturen.
Da machte es schon kaum etwas aus, dass der Maschinist im Team, der das Saugrohr in die wassergefüllte Aluminiumwanne zu wuchten hat, mit dem Oberkörper für Momente selbst mit im Wasser verschwindet. Der erfahrene Landesschiedsrichter Herbert Fritzsche aus Rade machte die MZ auf einige Tricks aufmerksam, mit denen die Teams Zehntelsekunden herausholen. Wird der Saugschlauch nämlich mit Effet ins Wasser gestoßen, ist er schon fast mit dem Nass gefüllt und die Pumpe braucht weniger Zeit und Kraft zum Ansaugen. Auch der Schlauchanschluss wird an der Pumpe schon so platziert, dass der Wettkämpfer den Verschluss nur noch zuzudrehen braucht. "Laut Ausschreibung ist das zulässig", so Fritzsche, "die Verschlüsse dürfen sich nur nicht berühren."
Dennoch, trotz aller kleinen Tricks - am Ende zählen vor allem flinke Füße und die Treffgenauigkeit mit dem Wasserstrahl auf die Zähleinrichtung. Jeden Sonntag trainiert die Hohndorfer Mannschaft, erzählte Mario Noack anschließend. "Wir treten schon an, um auch gute Zeiten zu erreichen." Für die Hohndorfer war es der erste Lauf, den sie im Sachsen-Anhalt-Cup ausrichteten. "Wir sind den Prettiner Kameraden und dem Sportverein Blau-Weiß 90 dankbar, dass wir ihren zweiten Fußballplatz nutzen durften", ergänzt der Ortswehrleiter. "Bei uns in Hohndorf wäre zu wenig Platz gewesen." Er bedankt sich auch bei all jenen, die durch Sponsoring den Wettkampf möglich gemacht haben. "Da waren die elektronische Zieleinrichtung auszuleihen und die Pokale zu kaufen", erläutert Noack dazu. Von den Gästen erhielten die Organisatoren einhelliges Lob für die gute Vorbereitung. Für den Regen konnte keiner was.