Menschen kamen nicht zu Schaden Feuer in Jessener Wohnung
In einem Dachgeschoss in Jessens Schlossstraße ist am Dienstag ein Brand ausgebrochen. Wo der seinen Ausgangspunkt hat und wie viele Wehren anrücken.

Jessen/MZ - Was die Feuerwehrleute am Dienstagnachmittag erwartete, war zunächst völlig unklar. Dicke Qualmwolken drangen aus Fenstern eines Hauses in der Schlossstraße in Jessen. 14.26 Uhr erfolgte die Alarmierung, sagte Jessens Ortswehrleiter Thomas Riedel, der den Einsatz in der schmalen Straße zwischen Markt und Schloss leitete.
Dass es ernst war, daran gab es beim Blick auf die Rauchwolken keinen Zweifel. Ein Nachbar hatte den aufsteigenden Qualm bemerkt und die Leitstelle informiert. Zudem soll der Rauchmelder in der Wohnung unmittelbar unter dem Dach gepiept haben.
Zuerst vor Ort war die Hubrettungsbühne der Jessener Wehr, die durch die Einbahnstraße den kürzesten Weg zur Einsatzstelle nahm. Sie wurde unverzüglich vor dem Gebäude in der Schlossstraße postiert.
Entwarnung kann gegeben werden
Erleichtert konnte beizeiten zur Kenntnis genommen werden, dass sich in dem Gebäude keine Personen mehr aufhielten, als die Löscharbeiten begannen. In zwei Trupps wurde vorgegangen, berichtete Thomas Riedel. Einer erreichte über das Treppenhaus die Wohnung, der andere gelangte über die Hubrettungsbühne dorthin. Zudem stand ein Rettungstrupp in Bereitschaft. Das hatten Feuerwehrleute aus Schweinitz übernommen.

Da wie erwähnt die Schlossstraße recht schmal ist, füllte sich der Markt mit Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr und Polizei sowie dem Notarztwagen. Die Zufahrt zur Einbahnstraße und der Schlossstraße war vorübergehend gesperrt, um den Rettungskräften die nötige Handlungsfreiheit einzuräumen. Ein Rettungswagen hatte in der Nachbarschaft des Brandortes Position bezogen.
Ausgangspunkt des Brandes
Es gelang schnell, den Brandherd zu lokalisieren, sagte der Einsatzleiter zu dem Geschehen. Vermutlich am Herd in der Küche hatte das Feuer seinen Ausgangspunkt genommen. Wie es dazu kommen konnte, werden weitere Untersuchungen der Polizei ergeben.
In der Wohnung befanden sich zwei Katzen. Sie wurden durch die Feuerwehrleute gerettet. Bei dem Einsatz war auf einen sparsamen Wassereinsatz geachtet worden, informierte Thomas Riedel, so dass sich die Schäden im Haus, auch an der Wohnung darunter und den Büroräumen im Erdgeschoss in Grenzen halten sollten. Das Gebäude wurde mittels Technik intensiv belüftet, um den Qualm herauszubekommen.

Zum Großeinsatz waren 70 Personen beordert worden, einschließlich Rettungsdienst und Polizei, informierte Stadtwehrleiter Hans-Peter Schaefer. Die Feuerwehrleute rückten mit 15 Fahrzeugen an. Neben der Jessener waren die Wehren von Schweinitz, Grabo, Ruhlsdorf, Annaburg, Seyda und Elster gerufen worden. Denn anfangs war nicht abzusehen, was sie erwartete.
Jessens Bürgermeister Michael Jahn (SPD) bedankte sich bei den Feuerwehrleuten, dass sie so schnell vor Ort waren. Er sprach ihnen seine Anerkennung aus. „Es hat sich erneut gezeigt, dass auf sie Verlass ist.“