Evangelische Schule Holzdorf Evangelische Schule Holzdorf: "Flossen hoch!" zur Radio-Nacht

Holzdorf - Es ist nicht anzunehmen, dass unter den 67 Schülern der Evangelischen Gemeinschaftsschule aktive Taucher sind, doch über die Welt unter Wasser wissen sie dennoch erstaunlich viel. Beweisen konnten die Erst- bis Sechstklässler das am Freitag, zur Radio-Nacht der ARD. Ausgestrahlt deutschlandweit auf den jeweiligen Regionalprogrammen, lauschten die Kinder in Holzdorf dem Sender MDR Figaro. Und das schon zum zweiten Mal.
Ausgestattet mit Schlafsäcken und Decken
Nach der Erforschung des Weltraums luden die Radiomacher nun in die geheimnisvolle Welt des Meeres ein. Da war Spannung angesagt. Sicherheitshalber hatten die Kinder, die mitsamt ihren Pädagogen von 20 bis 1 Uhr am Lautsprecher die aufregenden Hörspiele, Geschichten, Interviews und Reportagen verfolgten, alle ihre Schlafsäcke und Decken. Wem es also unter Wasser zu gruselig wurde oder aber zu langweilig, der konnte einfach in sein eigenes Reich „abtauchen“. Doch die meisten Schüler, ob Mädchen oder Jungen, fanden die Vorstellung, die Tiefsee zu erforschen, geradezu wunderbar.
Streicheln war nötig
„Flossen hoch!“ rief der Moderator und los ging es. Dabei gab es neben spannender Unterhaltung auch eine Schaltung direkt ins ganz reale Zella-Mehliser Meeresaquarium, wo sich schon 200 Kinder versammelt hatten. Höhepunkt für sie dort war das Streichelbecken. In der Holzdorfer Schule wurde auch gestreichelt. Nur eben Kuscheltiere. Die waren besonders in der ersten und zweiten Klasse sozusagen als Unterstützung für die Nacht mitgekommen.
Der Stachelrochen von Julian Juraschek hätte sicherlich jedes Meeresungeheuer in die Flucht geschlagen. Aber die kamen ja nicht. Wohl, weil Petra Lehmann über ihre Schützlinge wachte. Eher kamen schöne Märchen, die Betty Riedel vorlas. So das „Von Einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“. Was aber hatte das Märchen mit dem Thema der Radio-Nacht zu tun? Ganz einfach: Der Bauerssohn lernte das Gruseln erst, als ihn seine Frau einen Eimer kaltes Wasser mit vielen Fischen darin ins warme Bett goss.
Mit Delfinen geschwommen
Einen Klassenraum weiter hatte Stephanie Homuth das Licht gelöscht und die dritte und vierte Klasse hörte gerade die Geschichte von den Delfinen, die ohne Scheu zu den Tauchern geschwommen kamen und sie ganz neugierig umkreisten. Ganz wie Taucher in den Tiefen des Meeres mit Unterwasserfackeln, leuchteten die Kinder mit „Knicklichtern“. Dass da schon mancher müde wurde, war klar.
Aber die Radio-Nacht war noch nicht zu Ende. Die Reise durch die faszinierende Unterwasserwelt ging auch für die sechste Klasse mit Jürgen Rettel weiter. Antje Penk hatte die elf Mädchen und sieben Jungs der vierten und fünften Klasse vor dem Radiogerät vereinte Wie lebt es sich im Meer? Die Moderatoren hatten auch unangenehme Fakten, wie die Vermüllung der Ozeane nicht ausgespart. (mz)