Erdbeeren vom Obsthof Erdbeeren vom Obsthof: Leuchtend rote Früchte

Schweinitz - Die ersten roten Früchtchen aus heimischer Ernte erfreuen die Gaumen aller Erdbeerfreunde des Jessener Landes und seiner Umgebung. Seit Montag bietet der Obsthof Zwicker die kräftig leuchtenden und angenehm aromatischen Beeren der Sorte „Flair“ im eigenen Hofladen in Schweinitz an. Auch an den Marktständen des Familienbetriebs in Wittenberg und Luckenwalde sind sie ab sofort zu haben.
„Samstag“, so Obsthof-Chefin Sylke Zwicker, „konnten wir einzelne reife Früchte in unseren Folienzelten entdecken. Und da am Wochenende Superwetter war, gab es am Montag erstmals so viele Erdbeeren, dass es sich lohnte, sie für den Verkauf zu pflücken.“
In sieben Folienzelten gedeiht bei Zwickers in diesem Jahr ausschließlich die Sorte „Flair“. Zu den bis Sommer 2017 vorhandenen sechs kamen im Herbst vier neue hinzu. Diese vier und drei der alten Gewächshäuser werden nun für den Erdbeer-Anbau genutzt - wodurch die überdachte Fläche von vormals 3 000 Quadratmetern auf jetzt 3 500 anwuchs. Die drei restlichen alten Zelttunnel sind künftig den Himbeeren vorbehalten.
„Der zweite Satz Himbeeren wurde gerade gepflanzt“, sagt Sylke Zwicker. „Und es kommen noch mindestens zwei weitere Generationen. So erreichen wir eine zeitliche Staffelung der Ernte.“
Analog verfährt das Familien-Unternehmen bei den Erdbeeren in seinen Folienzelten. Sylke Zwicker spricht hier von drei Pflanzetappen. „So können wir, wenn alles gut geht und das Wetter mitspielt, bis zu unserem Hoffest am 22. September fortlaufend Erdbeeren anbieten.“
Die Staffelung dabei ist wie folgt geplant: Die derzeitige Charge unter Folie, die für einen etwa zweiwöchigen Verfrühungseffekt sorgt, liefert rund drei Wochen Früchte. Dann schließt sich nahtlos die Freiland-Ernte an, die bis zu sechs Wochen läuft. Ab Juli geht’s mit dem zweiten und schließlich dem dritten Satz Erdbeeren in den Folienzelten weiter.
Die Pflanzen in den leichten Gewächshäusern gedeihen bei Zwickers wie gehabt auf Säcken mit speziellem, auf Erdbeeren zugeschnittenem Substrat. Mit jeder Pflanzen-Charge werden übrigens auch die Säcke komplett ausgetauscht.
Draußen setzen Zwickers in der Hauptsache auf die Sorte „Malwina“, und das schon seit drei Jahren. Sie zeichnet sich laut Sylke Zwicker durch „ein schönes tiefrotes Fruchtfleisch und ein tolles Aroma“ aus. Eröffnet wird die Freiland-Saison jedoch mit der frühen Sorte „Daroyal“ und am Abschluss der Ernte auf der Plantage steht die relativ späte „Florence“.
Im Moment, schätzt Sylke Zwicker ein, „sieht es bei allem Obst gut aus“, von Erdbeere bis Apfel. Eine Prognose, mit welcher Ertragsmenge am Ende zu rechnen ist, wagt sie allerdings nur bedingt: „Sollte alles ohne Probleme durchgehen, könnte es 2018 allgemein eine ausgezeichnete Ernte werden. Aber Stürme oder Starkregen können noch immer einen Strich durch die Rechnung machen.“
Als erstaunlich bezeichnet die Schweinitzerin, wie die Natur den etwa 14-tägigen Entwicklungsrückstand nach dem langgezogenen Winter inzwischen mehr als wettgemacht hat: „Weil alles so schlagartig und fast gleichzeitig geblüht hat, ist die Natur dem gefühlten Mittel jetzt sogar schon wieder zehn Tage voraus.“ Das Gefühl der Kundschaft jedoch sei der Realität noch viel weiter vorausgeeilt: „Schon im April fragten die ersten Leute uns nach frischen Erdbeeren.“ (mz)