Diamantene Hochzeit: Diamantene Hochzeit: Eiserne Hochzeit als nächstes Ziel in Holzdorf

Holzdorf - „Nun feiern wir schon das vierte Mal Hochzeit“. Die Jubilare lachen und zählen durch: „Grüne Hochzeit, silberne, goldene und nun die diamantene“. „Und die Eiserne in fünf Jahren wollen die beiden auch noch schaffen“, erklärt Tochter Carmen. Zuzutrauen und zu wünschen ist es den 81- und 83-Jährigen, so fit sind sie noch im Kopf.

Dass sie ihr großes Hobby, das Reisen, wegen des einen oder anderen Zipperleins einschränken, ist verständlich. Doch Wehmut kommt nicht auf. Haben sie doch einen ganzen Schrank voller Foto-Alben. Dann sitzen sie in ihrem Haus und schwelgen in Erinnerungen, so von ihrer Busfahrt anlässlich ihrer goldenen Hochzeit nach Sardinien.

An solchen Jubiläumstagen wie derzeit gehen dann natürlich in einer ruhigen Minute die Gedanken auch einmal Jahre zurück. Als dem jungen Werner aus Brandis die schmucke Inge beim Schul- und Heimatfest 1954 in Jessen auffiel. Am 21. September 1958 läuteten dann die Hochzeitsglocken in der Holzdorfer Kirche. Tags zuvor hatte sich das Paar auf dem Holzdorfer Standesamt getraut. Gefeiert wurde damals in der guten Stube des Hauses, welches noch Inges Vater gebaut hatte.

Der Onkel von Werner, ein Fleischer, schlachtete extra und so war die Versorgung der Gäste gesichert. Auch auf Musik mussten die Jungvermählten nicht verzichten. Ein Annaburger Akkordeonspieler brachte die Gesellschaft auf Temperaturen. Nach dem Nachmittagskaffee marschierte dann der Musikant vornweg, Brautpaar und Gäste in einem Umzug hinterdrein, die Straße entlang und durch den Wald. Allerdings spielte das Wetter 1958 nicht mit.

Ganz anders diesmal und auch schon zur silbernen und goldenen Hochzeit. Die Sonne strahlte über Holzdorf. Damals jedoch war es neblig und wohl recht trüb. So konnten Inge und Werner Schulze nicht weit blicken. Vor allem nicht in die glückliche Zukunft, die ihnen eine Tochter und einen Sohn bescherte. Inzwischen ist die Familie um vier Enkel und fünf Urenkel gewachsen, die allesamt, sehr zur Freude des Jubelpaares, ganz in der Nähe von Holzdorf ihr Zuhause haben.

Gefeiert wird selbstverständlich. Vielleicht nicht mit einem Marsch durch den Wald. Eben ruhiger. Kleine süße Geschenke haben die zwei Naschkatzen auch ausgetauscht. „Ich habe da ganz neue Pralinen unserer Lieblingsfirma entdeckt“, Inge schmunzelt. „Die haben wir uns gegenseitig geschenkt.“

(mz)