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Straßenverkehr im Raum Jessen Darum bilden sich tiefe Gräben an der L 113 zwischen Mügeln und Linda

Der Zustand der Ortsverbindung zwischen Linda und Mügeln ist schon länger in der Kritik. Was die Straßenbaubehörde zur Situation der Landesstraße sagt.

Von Klaus Adam 29.04.2024, 18:00
Der Pkw weicht nur dem MZ-Reporter aus, der auf dem Randstreifen hockt. Doch es ist gut erkennbar, dass die Strecke schon für zwei Pkw, die sich begegnen, sehr schmal ist.
Der Pkw weicht nur dem MZ-Reporter aus, der auf dem Randstreifen hockt. Doch es ist gut erkennbar, dass die Strecke schon für zwei Pkw, die sich begegnen, sehr schmal ist. (Foto: Klaus Adam)

Linda/MZ. - Sosehr sich viele Einwohner von Linda und umliegender Orte über die Sanierung der Kreisstraße zwischen Steinsdorf und Linda (K 2222) freuen, so intensiv werden auch die Stimmen laut, die die Situation auf der Umleitungsstrecke kritisieren. Es gibt nämlich zahlreiche Anwohner, die auch ohne, dass sie Umleitung ist, die Ortsverbindung zwischen Linda und Mügeln nutzen.

Eine von ihnen ist die Lindaerin Rita Lehmann. Nicht nur wegen ihres gerade laufenden Umzuges nach Glücksburg nutzt sie diese Straße regelmäßig. Und sie macht darauf aufmerksam, dass diese Verbindung – es handelt sich um eine Landesstraße (L 113) – schon vor der Nutzung als Umleitungsstrecke aufgrund der Bauarbeiten an der K 2222 in einem nicht eben guten Zustand war. Vor allem aber liegt sie noch in der Breite des früheren DDR-Standards da. Was bedeutet, dass schon zwei Pkw-Fahrer höllisch aufpassen müssen, sich nicht „zu nahe“ zu kommen, wenn sie sich begegnen. Prekärer wird es noch, wenn sich Pkw und Lkw oder gar zwei Lkw entgegenkommen.

Offensichtlich Lkw-Spuren: Die Randstreifen der L 113 sind ausgefahren.
Offensichtlich Lkw-Spuren: Die Randstreifen der L 113 sind ausgefahren.
(Foto: Klaus Adam)

Die Randstreifen der Straße sprechen bereits eine beredte Sprache. Tiefe Spuren belegen, dass Lkw sehr oft den Asphaltstreifen verlassen (müssen). Tief ausgefahrene Stellen zeugen davon. Die Strecke sei vor gut fünf Jahren schon einmal als Umleitung genutzt worden, erinnert sich Rita Lehmann, und seither eben nicht besser geworden.

Die MZ-Redaktion fragte beim Regionalbereich Ost der Landesstraßenbaubehörde nach, wie dort die Situation gesehen und bewertet wird. Das Fazit vorweggenommen: „Gegenwärtig kann kein Zeitpunkt zur Durchführung der Beseitigung entstandener Straßenschäden mitgeteilt werden.“ So antwortete der Regionalbereichsleiter der Behörde, Oliver Grafe, auf die Anfrage. Allerdings sagt er auch: „Der Zustand der Landesstraße ist allen Beteiligten bekannt.“

Und weiter heißt es in der Antwort aus Dessau-Roßlau: „Nach Beendigung der Bauarbeiten an der K 2222 wird mit Vertretern des Landkreises eine Befahrung der L 113 durchgeführt, damit Schäden am Fahrbahnbereich, die aufgrund der Umleitungsstreckennutzung entstanden sind, aus fachlicher Sicht aufgenommen und beseitigt werden können. Die Straßenmeisterei Jessen führt bei Bedarf kurzfristig Ausbesserungen von Schäden am Straßenbelag durch. Die Erfassung dieser Schäden erfolgt durch die Straßenaufsicht der Meisterei im Rahmen regelmäßiger Befahrungen der L 113.“ Die Bauarbeiten an der K 2222 sind vom Kreis bislang bis Ende Juni veranschlagt.

Die Antwort wird freilich die Nutzer dieser Straße nicht wirklich zufriedenstellen. „Es ist eine Katastrophe“, hatte Rita Lehmann den Zustand der Landesstraße im Gespräch mit der MZ bewertet. Sie sieht auch Gefahren im Winter heraufbeschworen, da es Abschnitte auf dieser Strecke gibt, auf denen Fahrzeuge bei einem Ausweichmanöver im Begegnungsverkehr in Gefahr gerieten, in die Straßengräben abzurutschen.