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Bildhauer und Maler Bildhauer und Maler: Klaus Kuhrmann karikiert den Bundestag

Von Detlef Mayer 03.11.2017, 18:36
„Platzmangel im Bundestag“ heißt diese aktuelle Karikatur des Jessener Holzbildhauers und Malers Klaus Kuhrmann.
„Platzmangel im Bundestag“ heißt diese aktuelle Karikatur des Jessener Holzbildhauers und Malers Klaus Kuhrmann. D. Mayer

Jessen - „Es ist allgemeiner Gesprächsstoff unter den Leuten, dass der Deutsche Bundestag als Ergebnis der jüngsten Wahl jetzt so aufgebläht ist“, sagt Klaus Kuhrmann und fügt an: „Das muss man einfach auf die Schippe nehmen.“ Der Jessener hat dies auf seine Weise getan. Gleich nach der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestages, die man auch im Fernsehen verfolgen konnte, reifte bei dem Holzbildhauer und Maler der Plan zu einer entsprechenden Karikatur.

„Schon früh im Bett hat mich das Thema am Tag nach der ersten Sitzung nicht losgelassen“, erinnert sich der Künstler, der am 3. März 2018 seinen 80 Geburtstag anpeilt. „Und ich habe mich dann gleich an die Arbeit gemacht.“ Zuerst hatte er noch ein anderes Motiv im Kopf als das letztlich verwirklichte. Doch das verwarf er im Zuge der ersten Skizzen.

„Das war nichts“, meint er heute. Aber mit dem zweiten Motiv war er auf Anhieb zufrieden, und flugs ging er an die Umsetzung. „Mittag war’s fertig.“ Auf der Staffelei stand das oben abgelichtete Werk „Platzmangel im Bundestag“ mit dem bildlichen Vorschlag, dass doch jeder Mandatsträger einen Kollegen auf die Schulter nehmen könne, damit es nicht zu eng werde im ausufernden deutschen Parlament.

„Mit solchen politischen Themen beschäftige ich mich eigentlich ganz gerne“, gibt Klaus Kuhrmann zu, der sich spitzbübisch freuen kann über eine gelungene Karikatur. Und davon hat er einige in petto. Zum Beispiel Angela Merkel mit einem großen Wähler-Sack auf dem Rücken, der allerdings ein Loch hat, durch das ihr nicht wenige CDU-Wähler verloren gehen.

Oder Frau Merkel auf der Palme - als Kanzlerin der Jamaika-Koalition. Nicht zu verachten ist auch die Darstellung von Angela Merkel als „Sanktions-Hexe“, besenreitend in Richtung Moskau unterwegs.

Aktuell hat Klaus Kuhrmann keine Ausstellungen zu laufen, aber fürs nächste Jahr schmiedet er eifrig Pläne für Expositionen in der näheren und weiteren Umgebung. Bilder und Holzarbeiten möchte er da kombinieren. Das hat sich so eingespielt und bewährt. Erfolgreich war er mit diesem Konzept neben anderem im Frühjahr 2017 in der Nadler-Galerie in Elsterwerda (Elbe-Elster-Kreis).

Die Schau zog nicht nur viel Publikum an, in ihrer Folge konnte der Jessener Bildhauer und Maler auch etliche seiner Schöpfungen veräußern. Insgesamt gingen sechs Holzplastiken über den Ladentisch und vier Bilder. (mz)