Auktion in Annaburg Auktion in Annaburg: Drei Häuser mit 80 Wohnungen werden versteigert

Annaburg - Wer auf die Schnelle eine Million Euro zur Hand hat, der kann sich mit seinem diskreten Diplomatenköfferchen und dem Geld darin Mitte Dezember auf den Weg nach Berlin machen. Im dortigen „abba Berlin“-Hotel ruft die Deutsche Grundstücksauktionen AG drei Annaburger Wohnblocks mit insgesamt 80 Wohnungen unter den Hammer.
Die drei Häuser stehen im einzigen Plattenbauviertel der Schloss- und Heidestadt zwischen Züllsdorfer Straße und Am Stadion. Bis Ende vergangenen Jahres gehörten die Immobilien laut Informationen aus der Stadtverwaltung einem privaten Besitzer. Er habe sie im Oktober 2015 einer im bayerischen Freising ansässigen Immobiliengesellschaft verkauft.
Jetzt stehen die drei Häuser also erneut zum Verkauf - via Auktion. Als Mindestgebot werden laut Auktionskatalog 995.000 Euro aufgerufen. Von den insgesamt 80 Wohnungen waren zur Drucklegung des Katalogs 60 vermietet. Daher locken die Auktionatoren mit einer Netto-Jahresmiete von reichlich 165.000 Euro.
Theoretisch könnte der potenzielle Investor das Geld also nach etwa sechs Jahren wieder „drin“ haben. Wenn der Kaufpreis im Zuge der Auktion nicht noch deutlich in die Höhe getrieben wird. Auch die 20 derzeit leerstehenden Wohnungen sind ja noch quasi ruhendes Kapital, das weitere Einkünfte verspricht.
Eines der Häuser ist Mitte der 70er Jahre errichtet, die beiden anderen etwa zehn Jahr später. Alle drei wurden nach der Wende mit neuen (Gas-)Heizungsanlagen versehen. Teilweise sind Fenster und Eingangstüren erneuert, beziehungsweise Wanddämmungen vorgenommen worden.
Alle Wohnungen verfügen über Balkone. Im Fazit wird erklärt, dass sich die Objekte in einem altersgerechten und gepflegten Zustand befänden, allerdings Sanierungs-, Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarf bestehe.
Nach den Versteigerungsbedingungen der Deutschen Grundstücksauktionen AG hat ein Erwerber unmittelbar nach dem Zuschlag mindestens zehn Prozent der Kaufsumme als Sicherheit zu hinterlegen. Der Rest muss in der Regel innerhalb eines Monats auf ein entsprechendes Konto eingezahlt werden.
Im Normalfall ist der Erwerber - wenn die drei Häuser denn einen finden - bereits mit Jahresbeginn 2017 der neue Besitzer. (mz)