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Aufführung in der Grundschule Elster Aufführung in der Grundschule Elster: Schülern wird spielerisch Wissen über Weihnachten vermittelt

Von Boris Canje 12.11.2014, 20:58
Weihnachtsmann-Geselle Winni (l.) vermittelt mit der Hexe Befana Wissenswertes zu Weihnachtssitten.
Weihnachtsmann-Geselle Winni (l.) vermittelt mit der Hexe Befana Wissenswertes zu Weihnachtssitten. Christel Lizenz

Elster - Auf dem Hof der Grundschule „Elbkinderland“ in Elster scheint die Sonne. Auf der Bühne des Atriums dagegen dominiert der Winter. Dort ist vor einer Schulkulisse alles in Weiß getaucht, ein Schlitten und ein Schneemann sind zu sehen. Das Innere des Gebäudes ist festlich, genauer weihnachtlich geschmückt. Kein Wunder, ist doch das Kindermusiktheater Ellen Heimrath zu Gast und zwar mit dem Stück „Stern der Weihnacht“.

Suche nach dem Christkind

Mit großem Gepolter taucht Weihnachtsmann-Geselle Winni (René Lubinski) in der Schule auf. Als er sich überzeugt, dass die Luft rein ist, ruft er den Weihnachtsengel Angie zu sich. Winni hat Angst, die Weihnachtsmann-Prüfung nicht zu bestehen, weil es ihm bislang nicht gelungen ist, den Stern der Weihnacht zum Leuchten zu bringen. Angie verspricht, sich in der Gegend nach Hilfe umzuhören und verschwindet. Erneut großes Gepolter, diesmal verursacht von der Hexe Befana aus Italien, die mit ihrem Besen „Flitzi“ eine kleine Kollision hatte. Sie ist seit über 2 000 Jahren auf der Suche nach dem Christkind. Dessen Geburt versäumte sie, weil „Flitzi“ eine Panne hatte. Nach und nach schlüpfen die zwei Akteure (Angie ist eine Handpuppe) in verschiedene Figuren. So taucht René Lubinski unter anderem als einer der drei Weisen auf. Spielerisch werden verschiedene Weihnachtsbräuche erläutert. So erfahren die Kinder unter anderem, dass der erste Adventskranz ein Wagenrad gewesen war, auf dem zwölf Kerzen standen. Aufgehängt worden war er in einem Kinderheim für elternlose Jungen. Da für viele Menschen diese Anzahl an Kerzen zu teuer war, wurde später auf vier, für jeden Adventsonntag eine, reduziert. In Italien, so berichtet Befana, ist sie für die Geschenke zuständig. Auf diese müssen die Kinder dort bis zum 6. Januar warten und es sind nur kleine Gaben.

Das alles ist kindgerecht und modern aufgemacht. So weiß Winni zu erzählen, dass sein Schlitten tiefer gelegt ist, Breitkufen und Rallyestreifen hat. Er gehört sozusagen zur Formel eins der Weihnachtsmannschlitten und er kann mit ihm problemlos Nico Rosberg abhängen. Ob das nur Angabe ist, kann nicht überprüft werden.

Erfolg mit Gesang

Beim Singen vom „Stern der Weihnacht“ bei dem, wie bei anderen Liedern auch, die Kinder beim Refrain einbezogen sind, fängt der Stern an zu leuchten. Winni glaubt dennoch nicht daran, die Prüfung zu bestehen, haben sich bei ihm doch einige Wissenslücken gezeigt. Und der Professor, der das Examen abnehmen sollte, ist auch nicht zu sehen. Dann plötzlich verkündet einer, dass Winni bestanden habe. Die Stimme kommt vom Hexenbesen „Flitzi“. Der Geselle will es nicht glauben, aber Befana bestätigt, dass es Prof. Dr. Dr. Flitzi sei. Der nunmehr Weihnachtsmann Winni erhält sein Diplom und seinen Weihnachtsmannmantel, den er natürlich sofort anlegt.

Die ganze Zeit über herrscht im Atrium der Grundschule „Elbkinderland“ atemlose Stille, so sehr sind die Mädchen und Jungen von dem Geschehen gefesselt. Und dass nebenbei auch Wissen vermittelt wird, haben die meisten wohl nicht bewusst mitbekommen.

Die Vorfreude auf das Fest hat für die Elsteraner Grundschüler damit begonnen. Etwas zeitiger als in den Jahren zuvor, aber dafür kennen sie nun auch die Hintergründe für die Bräuche. (mz)

Zuschauer des Weihnachtsmärchens
Zuschauer des Weihnachtsmärchens
Christel Lizenz