Air Force Beach Party Air Force Beach Party: Jessener paddeln allen davon

Holzdorf/Brandis - Sommer, Strand und sportlicher Spaß - gegen dieses Stimmungshoch hat es Petrus gar nicht erst gewagt, die Wolken über den Brandiser Badesee anzuzapfen. So wird die zehnte Air Force Beach Party, gemeinsam von den Städten Schönewalde, Jessen und der ortsansässigen Bundeswehr organisiert, am Samstag zum Fest der fröhlichen Leute, auch wenn sie mit etwa 450 Gästen im Tagesverlauf weniger besucht ist als in den Vorjahren.
Von Anfang an sorgen die Elbaue Blasmusikanten aus Jessen und drei Grassauer Frauen für Volksfeststimmung. Während Erstgenannte flotte Rhythmen spielen, „tänzeln“ Gisela und Loreen Feindte sowie Marina Lehmann hinterm Kuchenbüfett, um die Gäste zu bewirten. Neun große Bleche wurden im dorfeigenen Backofen gebacken, mit Früchten, Nuss und Quark – mit und ohne knusprige Streusel. „Es schmeckt fantastisch“, schwärmt Hauptmann Steffen Junge übers Mikrofon.
Nur Sekunden langsamer
Als Moderator heizt er sodann die Stimmung für die lustige Schlauchbootstaffel an. Bei den Kameraden der Jessener Feuerwehr ist der Adrenalin-Spiegel auf Höchstniveau. Die Floriansjünger hatten in den Jahren zuvor die Plätze 2 und 3 belegt und wollen nun endgültig die Lorbeeren einheimsen. Diesen Plan hegt auch der Brandiser Himmelfahrtsverein: „Wir waren immer nur Sekunden langsamer als die Besten, vielleicht klappt es heute“, hofft Matthias Kurzrock, der „Rädelsführer“ im Boot.
Da er mit seiner Crew jedoch als letzte der fünf Männerteams allein startet, gibt es keinen direkten Kräftevergleich. Die „Himmelsfahrer“ legen sich ordentlich ins Zeug und machen auf dem Wasser eine tolle Figur, doch am Ende landen sie zeitmäßig auf Platz zwei - hinter den siegreichen Jessener Floriansjüngern. Es folgten die Männer vom Amt Schlieben, das Bundeswehr-Boot und der Jugendclub Brandis.
Im Damenbereich gibt es mit der Schönewalder Stadtverwaltung und der Evangelischen Grundschule Holzdorf nur zwei Starter. Weil bei den Schönewaldern noch kräftige „Anschieber“ fehlen, müssen Bürgermeister Michael Stawski und Oberst Mario Herzer selbst mit ran. Also: Schuhe und Strümpfe ausziehen, Hosen hochkrempeln und los geht’s. Die Damen sausen zum Ufer und springen mehr oder weniger sicher in die Boote.
Stawski und Herzer flitzen hinterher, wobei die Beine des Stadtoberhauptes nur so über den Sand stieben. Dann verpassen beide „ihrem“ Boot einen kräftigen Anschub. Dasselbe machen Jörg Engel und Michael Witt auf Seiten der Grundschulmannschaft. Diese liegt zunächst sogar mit zwei, drei Nasenlängen vorn. Dann aber kollidieren die Boote beinahe, gehen jedoch wieder auf Kurs. Jetzt aber gewinnen die Schönewalder Frauen an Fahrt. Obwohl die Kontrahentinnen mächtig ranklotzen und einen spritzigen Endspurt liefern, holen sie die Gegner nicht mehr ein. Den Schönewalderinnen gebührt die Siegerurkunde.
Reisegutschein gewonnen
Auch beim Beachsoccer-Turnier steht mittlerweile die Platzierung fest: „Morombo United“ gewinnt vor dem Bundeswehr-Team und dem Jugendclub Stolzenhain.
Etwas abseits im Schatten bahnt sich eine weitere Entscheidung an: Ein Großteil der Besucher hat Tipps beim „Rinderschätzen“ abgegeben. Dazu wurden zwei stattliche Holsteiner Färsen aus dem Stall der Agrar GmbH Jeßnigk geholt – „mit allen gesetzlich notwendigen Vorkehrungen“, wie Geschäftsführer Gerwin Hinrich versichert. Seine Assistentin Marion Kluge vom Jessener Regionalverein bekundet: „Wir wollen wissen, wie schwer beide Tiere gemeinsam sind.“
1300 Kilo würde die exakte Angabe lauten. Am Ende liegt Renate Lüderitz mit 1 312 kg am dichtesten dran. Sie gewinnt einen Spanferkel-Gutschein. Beste Chancen, Fortuna herauszufordern, bietet auch die große Tombola. Über den Hauptpreis - ein Smartphone - jubelt Letzt Doris Lehmann. Alexander Gräper gewinnt einen Reisegutschein im Wert von 200 Euro und Schönewaldes ehemalige Bürgermeisterin Irene Kluge geht „mit“ einem Reh nach Hause.
Etwa 150 Menschen nutzen das Angebot, per Busshuttle die Technikschau im Fliegerhorst zu besuchen. Standortfeldwebel Mario Reihs freut sich über „großes Interesse und viele Nachfragen. Die Gäste konnten einen Hubschrauber Bell UH 1 D bestaunen und sich unter anderem über die Flugplatzfeuerwehr informieren. Das ist richtig gut angekommen.“ (mz)


