1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Adventskonzert in Kleindröben: Adventskonzert in Kleindröben: Tolles Musikerlebnis danke Matthias Wacker & Friends

Adventskonzert in Kleindröben Adventskonzert in Kleindröben: Tolles Musikerlebnis danke Matthias Wacker & Friends

Von H.-Dieter Kunze 15.12.2014, 22:18
Matthias Wacker (vorn) und seine Freunde in Kleindröben: Neben ihm Sohn Paul mit Trompete.
Matthias Wacker (vorn) und seine Freunde in Kleindröben: Neben ihm Sohn Paul mit Trompete. Kunze Lizenz

Kleindröben - Anspruchsvolle Musik am dritten Adventssonntag, ein sehr gut besuchtes Gotteshaus und die Formation Matthias Wacker & Friends, das möchten die Kleindröbener und Gäste aus nah und fern keinesfalls mehr missen. Zum 13. Mal bereits waren die Berliner Musiker zu Gast in Kleindröben und das Publikum wieder restlos begeistert.

Matthias Wacker und seine zehn Vollblutmusiker zogen alle Register ihres Könnens. Allein neun Saxofonistinnen und Saxofonisten gehörten bei voller Besetzung zu diesem Bläsersatz.

Den Stamm der Formation bilden der Bandleader, Udo Volk (Keyboard), Christoph Meister (Schlagzeug) sowie Stefanie Schulze (Gesang, Saxofon). Auch Paul, Sohn von Matthias Wacker, gehört als Trompeter dazu. Bereits mit sechs Jahren begann er, dieses Blechblasinstrument zu spielen, jetzt ist er 15. In der Formation ergänzt er sich gekonnt mit seinem Vater und den anderen Musikern.

Einstige Musikschüler

Die „Friends-Besetzung“ wechselt. Überwiegend sind es ehemalige Musikschüler von Matthias Wacker, die er sich mit ins Boot holt. Von den Adventskonzerten in der Elbaue sind sie immer wieder begeistert. „Kleindröben, das ist fast wie ein Kult. Es geht hier sehr familiär zu, wir und das Publikum sind hautnah beieinander, ein schönes Gefühl“, schwärmt er. Eines ist ihm besonders aufgefallen und er findet es regelrecht köstlich: „Jeder Stammgast sitzt jedes Jahr auf dem selben Platz in den Bankreihen. Um den zu ergattern, kommen viele schon mehr als eine Stunde vor Konzertbeginn in die Kirche.“ Aber es wäre auch jedes Mal interessant für sie, den Soundcheck zu erleben.

Schon als Kind spielte Matthias Wacker Instrumente. Mit sechs Jahren bekam er seine erste Gage. Nach Abitur und Musikschulzeit in Potsdam studierte er an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Mit 20 wurde er Rockstar in der Band „Franky“. Ende der 1990er Jahre erfolgte ihre Auflösung, Matthias Wacker gründete eine eigene Formation, wurde aber auch gefragter Gastsolist in anderen Rock-, Pop- und Kammermusikformationen. (hdk)

Matthias Wacker stellte den mit 72 Jahren ältesten Saxofonisten an diesem dritten Adventsabend vor – Bernd Pellny. „Er ist der beste Beweis dafür, dass Saxofon spielen keine Altersgrenze kennt“, erläuterte er den Gästen. Und als versierter Musiklehrer weiß der Bandleader, dass zahlreiche Neueinsteiger erst in fortgeschrittenem Alter ihre Liebe zur Musik und den unterschiedlichsten Instrumenten entdecken. Dann, wenn die Kinder aus dem Haus, die berufliche Existenz oder die Rente gesichert sind, und sie eine neue Herausforderung suchen. „Musizieren ist da genau das Richtige und es gibt Erfüllung“, ist der Berliner überzeugt.

In Kleindröben legten sich alle mächtig ins Zeug. Dem Anlass entsprechend war die Auswahl zwar weihnachtlich zugeschnitten, aber nicht ausschließlich darauf fixiert. Besinnlich und eher getragen entführte Keyboarder Udo Volk ins „Winterwonderland“, sehr sensibel streichelte Drummer Christoph Meister seine Becken und Trommeln. Bis es ihn wohl überkam, er alle Register zog und die „Bude“ ordentlich strapazierte. Die Gäste sowohl in den Bankreihen als auch auf der voll besetzten Empore applaudierten frenetisch.

Sängerin Stefanie Schulze

Begeisternd auch die glasklare, schöne Stimme von Stefanie Schulze. Der von ihr interpretierte Titel der Rockband Silly „Deine Stärken“ löste wahres Gänsehautgefühl aus. Obwohl Schnee nicht in Sicht war und ist, die „Jingle Bells“ erklangen instrumental. Das Publikum erhob sich umgehend und klatschte spontan mit. Matthias Wacker und seine Freunde haben wohl kein Konzert in Kleindröben ohne Zugaben erlebt. Eine davon war der Song von Holger Biege „Deine Liebe und mein Lied“. Endgültig vorbei war das Erlebnis jedoch mit dem gemeinsamen Singen von „O Tannenbaum“.

Herzlich bedankte sich Matthias Wacker im Namen aller Musiker bei den Kleindröbener „Quartiereltern“, Familie Freitag, wo sie stets empfangen und bewirtet werden. (mz)

Der Chef wandert mit seinem Saxofon durch die Bankreihen.
Der Chef wandert mit seinem Saxofon durch die Bankreihen.
Kunze Lizenz