Wo ist Sandra?: Wo ist Sandra?: Ehemalige Hettstedterin sucht nach ihrer Halbschwester

Hettstedt - Da sind so viele Gedanken, so viele Fragen, die Katja Möbus umtreiben. „Ich frage mich manchmal wenn ich zu Besuch in Hettstedt bin, war sie es vielleicht gerade, die an mir vorbei gelaufen ist.“ Die 26-Jährige sucht Sandra, ihre Halbschwester väterlicherseits. Sie ist ihr noch nie im Leben begegnet, weiß nicht wie sie aussieht. Katja Möbus hat aber den innigen Wunsch sie kennenzulernen.

Seit ihrem 18. Lebensjahr ist die ehemalige Hettstedterin, die seit 2002 in Baden-Württemberg lebt, auf der Suche nach Sandra. Wie die 35-Jährige heute mit Nachnamen heißt, weiß sie nicht. „Als Sandra Lehmann wurde sie am 21. September 1980 in Wippra geboren. Ihre Mutter hieß mit Mädchennamen Hempel, dann verheiratet Lehmann und heiratete noch einmal, hieß dann Bäßler und lebte in Hettstedt“, sagt Katja Möbus.

Um ihre Halbschwester zu finden, hat sie auch einen Aufruf im Sozialen Netzwerk Facebook gestartet. „Es gab sehr viele Hinweise, aber leider war noch keiner zielführend“, meint sie. Ehemalige Mitschüler haben sich gemeldet, die Sandra von früher kennen, aber nicht sagen konnten, wo sie jetzt lebt. Ein Hinweis führte ins Kinderheim Harkerode. Dort soll ein Bruder von Sandra, und eventuell auch sie selbst, gewesen sein, so die 26-Jährige. Wie sie weiter erfuhr, ist Sandras Mutter verstorben und darum habe sie sich um den jüngeren Bruder gekümmert.

Im Heim in Harkerode hat Katja Möbus angerufen und man konnte sich dort an ihre Halbschwester und deren Brüder erinnern. „Allerdings verwiesen sich mich an den Landkreis, da dort Unterlagen archiviert sind“. Eine schriftliche Anfrage müsse sie nun stellen, um eventuell weitere Informationen zu erhalten. „Die Bearbeitung wird wohl eine Weile dauern“, meint die 26-Jährige weiter, die sich wünscht, dass sich ihre Halbschwester durch den öffentlichen Aufruf meldet. „Es ist mir sehr wichtig.“

Doch was, wenn Sandra bereits von der Suche weiß, aber keinen Kontakt zu ihrer Halbschwester wünscht? „Dann wäre ich sehr traurig. Sie ist ein Teil meiner Familie“, sagt Katja Möbus, die verheiratet und dreifache Mutter ist. „Familie bedeutet mir sehr viel“, fügt sie an. Bei der Suche nach einer weiteren Halbschwester hatte sie schon Erfolg. Nicole ist die Schwester von Sandra, aber auch die beide hatten keinen Kontakt. Vor acht Jahren konnte Katja Möbus Halbschwester Nicole treffen, sie in die Arme nehmen. Und nun hofft sie, dass sie auch von Sandra bald ein Lebenszeichen bekommt und sie kennenlernen darf. (mz)