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Von Sportpark bis Händlerrabatt Welche Beschlüsse auf der Tagesordnung des Hettstedter Stadtrats stehen

Die Liste, über die der Hettstedter Stadtrat befinden muss, ist lang. Sie reicht von Energiekrise über Baupläne bis hin zu Personalangelegenheiten.

Von Tina Edler 16.09.2022, 12:41
Unternehmen  und städtische Einrichtungen  aus Hettstedt haben sich angesichts der Energiekrise mit einem Brandbrief an die Regierung gewandt.
Unternehmen und städtische Einrichtungen aus Hettstedt haben sich angesichts der Energiekrise mit einem Brandbrief an die Regierung gewandt. (Foto: Edler)

Hettstedt/MZ - Energiekrise, Baupläne und Personalangelegenheiten: Die Liste der Beschlussvorlagen für den Hettstedter Stadtrat, der am kommenden Dienstag, 20. September, ab 17 Uhr im Ratssaal tagt, ist lang.

Dabei beschäftigen auch die Entwicklung des Energieversorgungsmarkts und die immer weiter steigenden Preise die Kommunalpolitiker. Denn die Erklärung, die kürzlich einige Hettstedter Unternehmen als Brandbrief an die Bundesregierung geschickt haben, soll vom Stadtrat unterstützt werden.

Forderung an Regierung

In dem Schreiben, das von Firmen wie KME Mansfeld GmbH, Elcowire Rail GmbH, HMT Höfer Metall Technik GmbH & Co. KG und kommunalen Einrichtungen wie den Stadtwerken und der Wohnungsgesellschaft unterzeichnet wurde, werden Forderungen zur Beendigung des Krieges, zu einer sinnvollen Preisregulierung, einer Regelung für einen gesicherten Strommix und vereinfachte Verfahren für erneuerbare Energien aufgemacht.

Die Gedanken und Thematiken rund um Energieentwicklungen und Preisanpassungen ziehen sich aber auch durch weitere Beschlussvorlagen. So soll im Umfeld der Novalis-Grundschule ein sogenannter Quartierspark entstehen, der Sport- und Freizeitaktivitäten vereint und die Attraktivität des Wohngebiets entlang der Fichtestraße, Kiefernstraße und Birkenhain steigert.

Klimaschutzmaßnahmen sind Thema

Dabei fließen bei der Planung auch jede Menge Klimaschutz-relevante Maßnahmen in Form von verschiedenen Grünflächen, Wasserspielen und Photovoltaik ein. Nach ersten Schätzungen der Stadtverwaltung würde das Projekt rund zwei Millionen Euro kosten, wovon 200.000 Euro Eigenmittel der Stadt wären, der Rest Fördermittel, erklärte Bürgermeister Dirk Fuhlert (parteilos) in den zurückliegenden Ausschüssen.

Um nachhaltige Bebauung geht es auch im Beschluss zu geplanten Teilrückbau- und Rückbaumaßnahmen der Wohnungsgesellschaft Hettstedt mbH und der Wohnungsgenossenschaft Hettstedt e. G.. Die Vermieter planen im Lärchenweg, Auf dem Scheuberg und in der Fichtestraße einzelne Wohnblöcke zu verkleinern beziehungsweise ganz abzubauen.

Rabatte für Markthändler?

Der Stadtrat muss auch darüber entscheiden, ob es in diesem Jahr für die Händler beim Zwiebel- und beim Weihnachtsmarkt einen Nachlass für die Standgebühren geben wird. 25 Prozent soll dieser betragen, heißt es in der Beschlussvorlage. Grund für den Vorschlag sind die rückläufigen Anmeldungen der Teilnehmer für die Jahrmärkte. 2019 habe Hettstedt noch 107 Händler beim Zwiebelmarkt gehabt, in diesem Jahr liege die Zahl knapp unter 50 Interessenten.

Mit dem Rabatt soll den Händlern ein Anreiz geboten werden, an den Märkten teilzunehmen. Der Stadt würden dabei Einnahmen in Höhe von rund 5.000 Euro verloren gehen, erklärte Kämmerer Mathias Palm dazu im Finanzausschuss. Im kommenden Jahr soll darüber hinaus die Satzung über die Durchführung der Jahrmärkte in Hettstedt generell geändert werden.

Auf der Tagesordnung des Stadtrats finden sich noch Beschlüsse zum Bebauungsplan „Hettstedter Meile“, zum Plan „Wohnen auf dem Weinberg“, zur Entgelt-Vereinbarung für den Hort „Noahs Vielfalt“ an der Evangelischen Grundschule „Martin Luther“, zur Aufwandsentschädigung des Bürgermeisters der Stadt und zur Entsendung von Vertretern für Gremien im Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen und der Stadtwerke Hettstedt GmbH.