Vandalismus in Hettstedt Vandalismus in Hettstedt: Liegt die Ursache bei der Ganztagsschule "Anne Frank"?
Hettstedt - Müll, unangemessene Lautstärke, Vandalismus: Derlei Vorkommnisse haben in der Kupferstadt Hettstedt inzwischen offenbar einen kritischen Punkt erreicht. „Der Zustand hat sich seit Sommer 2019 massiv verschärft“, sagte Bürgermeister Dirk Fuhlert und erinnerte unter anderem an die Beschädigung öffentlicher Toiletten. Es gebe offenbar Probleme mit Jugendlichen, die durch die Stadt liefen und aus Langeweile Mist bauten.
Hettstedt: Gespräche zur Ursachenermittlung
Um dem Problem Herr zu werden, soll es an diesem Freitag ein Gespräch unter anderem zwischen der Stadt und Verantwortlichen der Hettstedter Ganztagsschule „Anne Frank“ geben. Nach einer ersten Einschätzung betreffe es vor allem Schüler dieser Bildungseinrichtung, sagte Fuhlert zur Begründung. An der Schule gebe es beträchtliche Stundenausfälle, das Ganztagsangebot könne wohl nicht garantiert werden, so der Bürgermeister.
Ziel des Gesprächs sei es, herauszufinden, wo die genauen Ursachen für die Entwicklungen liegen und wie man die Situation verbessern könne. „Wir wollen schauen, wo es Handlungsmöglichkeiten gibt“, sagte Fuhlert.
Keinesfalls ginge es darum, mit dem Finger auf die Schule zu zeigen. Bei dem Gespräch dabei sind auch Vertreter von Landesschulamt und Landkreis. Außerdem seien der Schulleiter des Humboldt-Gymnasiums, Frank Siebald, geladen sowie Wohnungsgesellschaft und -genossenschaft, so Fuhlert. Laut dem Bürgermeister haben sich Anwohner der Anne-Frank-Schule über Lärmbelästigung und Verschmutzungen beschwert.
Ganztagsschule "Anne Frank" klagt über Personalmangel
Anja Lieding, Schulleiterin der Anne-Frank-Schule, sagte mit Blick auf das anstehende Gespräch, dass es darum gehe, Lösungen zu finden. Vorfälle gebe es offenbar auf dem Weg zum Busbahnhof.
Lieding sagte bezüglich der Personallage, dass der Regelbetrieb abgedeckt werden könne. Schwierigkeiten aber gebe es beim Ganztagsangebot. Grund sei ein Mangel an Personal. „Das ist natürlich belastend. Die Eltern verlassen sich ja auf das Ganztagesangebot.“
Vom Kreis hieß es, dass die Leiterin des Schul- und Sportamtes an dem Gespräch teilnehmen werde. Es gehe darum, genau zu erörtern, was passiert sei, und dann entsprechende Schlüsse zu ziehen. (mz)