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Tierquäler in Hettstedt Tierquäler in Hettstedt: Katze wurde Kopf eingeschlagen

Von Tina Schwarz 21.12.2018, 10:56
Mini musste im November eingeschläfert werden.
Mini musste im November eingeschläfert werden. Sandra David-Spieler

Hettstedt - „Jedes Mal, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und unsere Katzen im Garten sehe, bin ich regelrecht erleichtert, dass es ihnen gut geht“, sagt Andreas Spieler aus Hettstedt.

Er und seine Frau Sandra haben seit einigen Monaten ein mulmiges Gefühl, wenn sie ihre freilaufenden Katzen mal länger nicht sehen. „Es ist hier einfach in letzter Zeit zu viel passiert“, sagt die 45-Jährige.

Zwei ihrer Katzen sind im Oktober und Dezember unter mysteriösen Umständen gestorben, ihren schwarzen Kater Peter haben sie im November mit einem gebrochenen Hinterbein entdeckt.

Mulmiges Gefühl

„Schon, als er nicht wie gewöhnlich abends vor der Tür saß, hatte ich ein komisches Gefühl“, erinnert sich Sandra David-Spieler.

Doch auch am nächsten Morgen gab es keine Spur von dem schwarzen Kater. „Ein paar Tage später tauchte er dann mit einem angezogenen Hinterbein auf“, fügt sie hinzu.

Beim Tierarzt die traurige Gewissheit: Das Bein des Katers war so stark gebrochen, dass es amputiert werden musste.

Die Hettstedterin hätte sich bei der Verletzung wohl nichts weiter gedacht, wäre kurz zuvor nicht schon ihre Katze Mini gestorben.

Die Katzendame, die gerade mal ein Jahr alt war, saß im Garten und erbrach sich durchweg. „Zuerst dachte ich mir nichts Schlimmes dabei, aber ihr ging es immer schlechter“, erinnert sie sich.

Wurde Katze vergiftet?

Beim Tierarzt soll festgestellt worden sein, dass Mini sehr hohes Fieber hatte, auch die Blutwerte seien ungewöhnlich gewesen.

Der Katze ging es trotz Medikamenten so schlecht, dass sich die Hettstedterin schweren Herzens entschied, das Tier einschläfern zu lassen.

„Einiges deutet auf eine Vergiftung. Was es aber genau war, konnte der Tierarzt auch nicht sagen.“

Als vor einer Woche dann ein Nachbar bei der Familie klingelte und fragte, ob sie einen braunen Kater hätten, wurde es ihnen angst und bange.

„So etwas habe ich noch nicht gesehen“, sagt Andreas Spieler, der den Anblick seines Katers Leo wohl nie vergessen kann.

Drei Katzen in drei Monaten

Das Tier lag tot am Rand einer Nebenstraße. „Die eine Seite des Kopfes war richtig platt und voller Blut.“ Dass ein Auto das Tier angefahren hat, glaubt Andreas Spieler nicht. „Er hatte sonst keine sichtbaren Verletzungen und es sah so aus, als ob der Kopf eingeschlagen wurde.“

An Zufälle glaubt Sandra David-Spieler nicht mehr. „Drei Tiere in drei Monaten sind einfach zu viel“, sagt die Hettstedterin. „Außerdem passierte alles in der Nähe der Schafplane und am Hartwigsberg.“

Dort soll auch die Katze eines Nachbarn mit Rattengift vergiftet worden sein, sagt sie. „Das war in der Zeit, als unser Peter mehrere Tage verschwunden war.“

Die Hettstedterin ist nun traurig und wütend zugleich. „Die Katzen waren alle sehr jung und hatten ihr ganzes Leben noch vor sich.“ Sie habe sie auch extra kastrieren lassen, damit sie sich nicht unkontrolliert vermehren.

In einem Aufruf bei Facebook hat sie auf die Schicksale ihrer Tiere aufmerksam gemacht und bittet um Hinweise.

Die Familie hat außerdem Anzeige beim Polizeirevier Mansfeld-Südharz wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet. In Eisleben gab es laut Polizei in letzter Zeit keine ähnlichen Strafanzeigen. (mz)