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Tag des offenen Denkmals Tag des offenen Denkmals: Fest rund um die Sankt-Mauritius-Kirche in Arnstedt

Von Anke Losack 08.09.2016, 09:27
Die Sankt-Mauritius-Kirche in Arnstedt von außen.
Die Sankt-Mauritius-Kirche in Arnstedt von außen. Klaus Winterfeld

Arnstedt - Das Motto des diesjährigen Denkmaltages, „Gemeinsam Denkmale erhalten“, passe auch prima nach Arnstedt, sagt Roswitha Reisser. „Gemeinsam mit vielen Unterstützern sind wir dabei, unsere Kirche zu erhalten“, fügt die Einwohnerin des Ortes an.

Mit „wir“ meint Reisser die insgesamt 15 Handarbeitsfrauen, die sich auf die Fahne geschrieben haben, sich für den Erhalt der Arnstedter Sankt-Mauritius-Kirche, die nach der politischen Wende in einem ruinösen Zustand war, zu engagieren. Das Hauptaugenmerk der Frauen liegt derzeit auf den Kirchenfenstern.

An der Sankt-Mauritius-Kirche hat sich viel getan

Von diesen war Ende der 1990er Jahre, als der Kirche nach jahrelangem Leerstand wieder Leben eingehaucht wurde, keines mehr ganz. Mittlerweile hat sich aber auch am Gebäude selbst schon viel getan - beispielsweise das Dach und die Sakristei wurden saniert.

Und die Handarbeitsfrauen kümmern sich eben um die Erneuerung der einst kaputten Fenster. Neun große, jeweils im Wert von rund 2.000 Euro, konnte man mit Hilfe von Einnahmen aus Veranstaltungen und durch Spenden restaurieren lassen. „Das zehnte Fenster ist schon in Arbeit“, sagt Reisser glücklich.

Es wurde von Glasermeister Hans-Joachim Schäfer aus Querfurt kürzlich abgeholt. Dann sind noch ein paar kleinere Fenster zu machen, erzählen die Handarbeitsfrauen, die sich alle zwei Wochen zum gemütlichen Beisammensein an einem Nachmittag treffen.

Fest in Arnstedt ist am "Tag des offenen Denkmals" schon Tradition

Um auch für die verbliebenen, restaurierungsbedürftigen Fenster Geld zusammen zu bekommen, veranstalten die Frauen gemeinsam mit der Kirchengemeinde an der Sankt-Mauritius-Kirche jeweils zum „Tag des offenen Denkmals“ ein kleines Fest. So auch am kommenden Sonntag, 11. September.

Um 14 Uhr findet in Luthers Sterbehaus eine bauhistorische Führung unter dem Motto „Geschichte aus Stein“ statt. Der Eintritt kostet 4 Euro bzw. 2,50 Euro.

In der St.-Annen-Kirche werden um 12, 14 und 16 Uhr Führungen angeboten. Der Rinckartsaal und gegebenenfalls die Mönchszellen sind in der Zeit von 11.30 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Die St.-Andreas-Kirche und die St.-Petri-Pauli-Kirche sind in der Zeit von 11.30 bis 16 Uhr geöffnet.

Im historischen Wasserbehälter am Mühlplatz werden von 10 bis 14 Uhr im Halbstundentakt Führungen angeboten.

Bornstedt: Die Burgruine hat von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Die „Ritterschaft der Burg zu Bornstedt“ führt allerlei Schaukämpfe mit historischen Waffen durch. Von 11 bis 13 Uhr gibt es Führungen durch „Heinrich den Bär“, zudem mittelalterliche Vorführungen für Kinder, Bogenschießen, Schwertschule und Musik auf historischen Saiteninstrumenten mit Peter Mansfeld.

Gorenzen: Die Kirche St. Laurentius öffnet von 10 bis 17 Uhr die Pforten. Es gibt Kirchenführungen und die frisch sanierten Buntglasfenster im Kirchenschiff können besichtigt werden.

Helbra: Der Heimatverein und der Förderverein Schmid-Schacht laden von 9.30 Uhr bis 15 Uhr zur Besichtigung der Ausstellungen in der Hauptstraße 24 und des Schmid-Schachtes mit historischen Fördermaschinen, dem Förderturm und original Kupferschmelztechnik in der Straße An der Hütte 2 ein.

Hergisdorf: In der St. Ägidiuskirche findet um 17 Uhr ein Solokonzert für Akkordeon mit Kevin Dietrich aus Würzburg statt. Der Freundeskreis der Kirche lädt ein. Der Eintritt ist frei.

Mansfeld: In Luthers Elternhaus findet um 11 Uhr eine öffentliche Führung unter dem Motto „Ein Haus und seine Geschichte“ statt. Der Eintritt kostet 4 Euro bzw. 2,50 Euro.

Polleben: Die Bockwindmühle und die St.-Stephanus-Kirche sind in der Zeit von 10 bis 17 Uhr geöffnet, die Heimatstube und der Stephanus-Turm von 10 bis 16 Uhr.

Siersleben: Die Dorfkirche St. Andreas ist für Besucher von 10 bis 16 Uhr zur Besichtigung geöffnet.

Unterrißdorf: Im Dorfgemeinschaftshaus, Lutherweg 21, ist die Ausstellung „Einblicke“ in der Zeit von 10 bis 15 Uhr geöffnet.

Wansleben: Geöffnet hat ab 10 Uhr das Korkenziehermuseum und der Ausschank - auch mit Kaffee und Kuchen - sowie die „Freibank“, das historische Dorfgefängnis. Auch die Gedenkstätte KZ-Außenlager in Wansleben am See hat geöffnet.

Wolferode: Der Heimatverein veranstaltet von 14 bis 17 Uhr einen Tag der offenen Tür im Vereinshaus, Kunstbergstraße 9. Interessierte können den Ausstellungsraum besichtigen und Einsicht in historische Unterlagen und Dokumente nehmen. Gegen 15 Uhr ist am Vereinshaus die Inbetriebnahme einer bergmännischen Wetterstation geplant.

Es wird selbst gebackener Kuchen und Kaffee zum Verkauf angeboten, eine Tombola findet statt und in der Kirche wird eine kleine Ausstellung aufgebaut. In diesem Jahr werden dabei unter dem Motto „Altes Handwerk und Berufe“ beispielsweise Gerätschaften der damaligen Zeit gezeigt.

„Auch die schon restaurierten Fenster können sich die Besucher bei dieser Gelegenheit ansehen“, meint Reisser, die sich mit ihren Handarbeitsfrauen auf der Zielgeraden bei der Fenster-Sanierung befindet. (mz)

Der „Tag des offenen Denkmals“ an der Kirche in Arnstedt findet am Sonntag von 10 bis 16 Uhr statt.

Mike Schulz half 2014 beim Einbau eines neuen Fensters.
Mike Schulz half 2014 beim Einbau eines neuen Fensters.
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