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Tag der offenen Galerien Tag der offenen Galerien: Fotografien in der Druckerei Heise zeigen Hüttenalltag

Von Jörg Reiber 03.07.2014, 15:39
Besucher bestaunen die Fotografien mit Hüttemotiven.
Besucher bestaunen die Fotografien mit Hüttemotiven. Jörg Reiber Lizenz

Hettstedt/MZ - Der Tag der offenen Galerien, der am Sonntag wieder in Hettstedt stattfindet, fällt jedes Jahr auf den Tag des Bergmanns. So ist das Thema einer Ausstellung, die bereits am Mittwochabend eröffnet wurde, für den Sonntag besonders bezeichnend. Im Drucksaal der historischen Druckerei Heise zeigt der Eisleber Künstler Richard Bartlitz seine Schwarz/Weiß-Fotografien, die er vor 32 Jahren in der Kupfer-Silber-Hütte mit seiner Mittelformatkamera gemacht hat.

Jochen Miche vom Druckereiverein findet den Ort für diese Bilder besonders passend. „Die Fotos zeigen Arbeitsweisen wie vor 100 Jahren“. Die alten Maschinen in der Druckerei seien teilweise genauso alt, meinte Miche während der Vernissage. „Das ist schon eine besondere Kulisse“, fügte der Vereinsvorsitzende an.

Das findet auch Bartlitz. Er hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass seine Fotografien nach so langer Zeit noch einmal Verwendung und vor allem so großen Anklang finden würden.

„Es wird eine Zeit kommen, wo wir unseren Nachkommen nur noch anhand solcher Dokumente zeigen können, unter welchen Bedingungen im Mansfelder Land das Kupfer verhüttet wurde“, so Miche. Besonders bemerkenswert finde er, dass die Gruben- und Hüttenleute trotz der widrigen Arbeitsbedingungen stolz auf ihre Tätigkeit waren. Neben den Bildern von Bartlitz werden noch zwei weitere Ausstellungen in der Druckerei gezeigt - die der Sangerhäuser Malerin Ramona Hollunder und des Gerbstedters Gerhard Holzer.

Am Sonntag werden insgesamt sieben Galerien in Hettstedt ihre Türen ab 10 Uhr für die Besucher öffnen. Den Startschuss setzt in diesem Jahr die City-Galerie, wo eine kleine Auswahl von Werken des Sangerhäusers Künstlers Wilhelm Schmied gezeigt wird. Dort wird auch ein Abdruck eines Mosaiks, das den Sangerhäuser Bahnhof ziert, zu sehen sein. „Schmied ist zweifellos der größte Sangerhäuser Künstler des 20. Jahrhunderts“, sagte Miche. Ausgestellt wird zudem in der Pflegedienstzentrale (Werke von Karl Oppermann), im Kopierzentrum (Christa Taue), in der Summa-Passage (Annika Vogeler und Jeremy Schmid), im Saigertor (David Göttert) und im Kunstzuckerhut (Thomas Burkhard).