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SV Teutonia 1920 Siersleben SV Teutonia 1920 Siersleben: Verein bekommt ein neues Multifunktionsgebäude

Von Fabian Wagener 26.07.2017, 06:00
Vizepräsident Andreas Magalowski hält Baupläne für das neue Vereinshaus in den Händen.
Vizepräsident Andreas Magalowski hält Baupläne für das neue Vereinshaus in den Händen. Wagener

Siersleben - Andreas Magalowski steht in einem karierten Hemd am Sportplatz des SV Teutonia 1920 Siersleben. Auf dem Rasen laufen sich Fußballer warm, die Herrenmannschaft trainiert. Doch der Vizepräsident ist heute nicht da, um sich das Training anzuschauen. Nein, es geht um etwas anderes. Es geht um die Vorstellung eines großen Vorhaben des Vereins: den Bau eines Multifunktionsgebäudes für insgesamt 176.000 Euro.

Neues Vereinshaus soll unter anderem auch Schulungs- und Aufenthaltstraum beherbergen

Magalowski blättert in einem prall gefüllten Aktenordner. Dann zeigt er ein Blatt Papier. Darauf: ein Bild, wie es mal aussehen soll, wenn hier alles fertig ist, wenn alles steht.

Es ist ein flacher Bau mit Fenstern, der neben dem Sportplatz entsteht. Er wird einen Schulungs- und Aufenthaltstraum beherbergen, dazu Kabinen, Sanitäranlagen, einen Schiedsrichter- und Technikraum. Im August rücken die Bauarbeiter an. „Wir sind froh, dass es losgeht“, sagt Magalowski.

Für den Sportverein, der 230 Mitglieder hat, darunter 85 Kinder- und Jugendliche, ist der Bau des Multifunktionsgebäudes ein sehr bedeutsames Projekt. Man hatte hier zwar ein Gebäude stehen, dies war aber mehr oder minder ein Behelfsbau und viel zu klein, erläutert Magalowski. Mit dem Zusammenschluss mehrerer Vereine im Jugendbereich zur JSG Einheit Schlenze, deren Spielbetrieb zu großen Teilen in Siersleben stattfindet, wurden die Platzprobleme noch augenscheinlicher. „Wir hatten keine Räumlichkeiten für Schulung und Aufenthalt“, sagt der Vizepräsident.

Damit soll mit dem neuen Multifunktionsgebäudes nun bald Schluss sein. Der Bau wird mit 100.000 Euro aus EU-Töpfen gefördert, 50.000 Euro kommen aus dem Zukunftsfonds des Landkreises, 26.000 Euro bringt der Verein auf. Der Weg zu den Fördermitteln und somit zur Realisierung des Projekts war allerdings alles andere als einfach. „Es war eine Odyssee“, sagt Magalowski.

Antrag auf Fördergelder wird zunächst abgelehnt - Bewilligung kam erst im Mai 2017

Bereits im Sommer 2015 habe der Vorstand darüber nachgedacht, wie man den Verein zukunftssicher machen könne, berichtet er. Schließlich fiel der Entschluss, für das Vorhaben Fördergelder zu beantragen. Noch 2015 aber sei eine Absage von Lotto-Toto gekommen, wo man sich beworben hatte. Mit der Zusage der Mittel aus dem Zukunftsfonds hatte man immerhin etwas, es bliebe jedoch eine stattliche Finanzierungslücke. Wie Magalowski berichtet, habe der Landessportbund dann auf die Möglichkeit des Erhalts von EU-Geldern über ein Förderprogramm des Amts für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) aufmerksam gemacht.

Doch auch da sei der Antrag zunächst aus formalen Gründen abgelehnt worden, ehe es dann im zweiten Anlauf doch noch klappte und im Mai 2017 die Bewilligung von 100.000 Euro erfolgte. „Das war natürlich klasse“, sagt Magalowski, der betont, wie wichtig die Unterstützung durch Landes- und Kreissportbund sowie ortsansässige Unternehmen während des Antragsprozederes gewesen sei.

Doch auch Sportler des SV Teutonia haben einen großen Beitrag geleistet: So rückten sie kürzlich höchstpersönlich an, um Teile des alten Gebäudes abzureißen und Platz für den Bau des Multifunktionsgebäudes zu schaffen. „Das war eine tolle Leistung der Jungs“, lobt Magalowski, der sich sichtlich freut, dass der Verein nun endlich das Gebäude bekommt. Und mit Blick auf den langen Weg dorthin sagt er: „Du musst einen langen Atem haben, dann wird es auch was.“ (mz)