Parteiaustritt Parteiaustritt : CDU bedauert Skrypek-Austritt

Helbra/Eisleben - Der Austritt von Bernd Skrypek aus der CDU lässt Christdemokraten im Landkreis nicht unberührt. „Das ist außerordentlich bedauerlich“, sagte CDU-Kreisvize Benjamin Quenzel auf MZ-Anfrage. Der Austritt bedeute den „Verlust eines Leistungsträgers“.
Skrypek, Noch-Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra und für die CDU viele Jahre im Kreistag, hatte Anfang der Woche bestätigt, die CDU verlassen zu haben.
Umgang mit AfD kritisiert
Der 65-Jährige äußerte Unmut über Entwicklungen innerhalb der Partei. So kritisierte er, dass die Landes-CDU Stimmen aus der Kreis-CDU in der Causa Jens Diederichs nicht ernst genommen habe.
Diederichs, der bei der Landtagswahl 2016 als AfD-Kandidat den Wahlkreis Eisleben gewonnen hatte, war später nach seinem Austritt aus der AfD als parteiloses Mitglied in die CDU-Landtagsfraktion aufgenommen worden.
Das hatte bei hiesigen Christdemokraten große Empörung ausgelöst. Zudem kritisierte Skrypek Stimmen in der Union, die eine Annäherung an die AfD ins Spiel gebracht und mit einer „Denkschrift“ auch über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus für Schlagzeilen gesorgt hatten.
Skrypek geht in Ruhestand
CDU-Kreisvize Quenzel äußerte sogar ein gewisses Verständnis für Skrypeks Unmut. Wenn man bedenke, wie viele Petitionen im Fall Diederichs wirkungslos blieben, sei das verständlich.
„Beschwerden der Basis wurden einfach nicht berücksichtigt“, sagte Quenzel. Man werde versuchen, noch einmal mit Skrypek ins Gespräch zu kommen, kündigte er an. „Aber ich habe Zweifel, dass er sich umstimmen lässt.“
Skrypek war 1990 in die CDU eingetreten. Er ist noch bis zum Oktober dieses Jahres Bürgermeister der Verbandsgemeinde, dann geht er in den Ruhestand. (mz)