Befristet auf zwei Jahre Nur mit kompletter Förderung: Hettstedt will Klimaschutzmanager einstellen

Hettstedt/MZ - Die Stadt Hettstedt will einen Klimaschutzmanager einstellen, um ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Ganz neu ist die Idee nicht. Bereits 2016 gab es eine Einstiegsberatung zum kommunalen Klimaschutz. Die Weiterführung und Umsetzung scheiterte aber schlussendlich am defizitären Haushalt und den fehlenden Mitteln.
Nun aber gibt es die Chance, Fördermittel für eine solche Personalstelle zu bekommen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gewährt in diesem Rahmen eine Finanzierung bis zu 100 Prozent, heißt es in der Beschlussvorlage. „Die Richtlinie sagt aber nur ‚bis zu 100 Prozent‘. Das kann, muss aber nicht kommen“, sagte Marco Steckel, Vorsitzender der SPD-Faktion. Deswegen hat die Fraktion einen Änderungsantrag einreicht, der auf eine komplette hundertprozentige Finanzierung durch Dritte abzielt. Nur dann könne sich die finanziell gebeutelte Stadt - in diesem Jahr steht das Minus bei rund 4,4 Millionen Euro - den Klimaschutzmanager leisten. Dieser Änderung stimmten die Stadträte mehrheitlich zu.
Hettstedt beantragt Fördermittel für Klimaschutzmanager
Da die Förderrichtlinie des Bundes allerdings Ausnahmen bei der Finanzierung macht - wie Bürgermeister Dirk Fuhlert (parteilos) erklärte, gehöre das Büro samt Ausstattung für den Klimaschutzmanager nicht zur Förderung - hat man nach Alternativen gesucht. Bei den Stadtwerke Hettstedt könnte ein entsprechendes Büro eingerichtet werden und die Stadt damit Geld sparen, ergänzte Fuhlert.
Mit dem Ratsbeschluss werden nun die Fördermittel beim Bund beantragt. Danach geht es auf die Suche nach einem Klimaschutzmanager, dessen Stelle auf zwei Jahre befristet sein wird. Dass die Suche nicht einfach wird, befürchtet die Verwaltung allerdings. „Einen Klimaschutzmanager suchen mittlerweile viele“, meinte Fuhlert dazu.