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Nach Unfall in Vatterode Nach Unfall in Vatterode: Verunglückter Kutscher liegt noch im Krankenhaus

Von Susann Salzmann 10.08.2016, 08:00
Uwe Janott aus Edlau fährt seit 20 Jahren Kutsche. Beim Marathon in Vatterode wurde er Zweiter.
Uwe Janott aus Edlau fährt seit 20 Jahren Kutsche. Beim Marathon in Vatterode wurde er Zweiter. Susann Salzmann

Vatterode - Der 72-Jährige, der am Wochenende bei den Reiter- und Fahrertagen mit seiner Kutsche verunglückt war, soll nach MZ-Informationen noch immer im Krankenhaus liegen. Zunächst hatte es so ausgesehen, dass der Mann, der beim Durchqueren der Wipper mit seinem Gefährt gestürzt war, mit dem Schreck davongekommen ist. Später war ihm allerdings übel geworden. Daraufhin hatte der Veranstalter den Rettungsdienst alarmiert.

Fahrt durch die Wipper nicht zu unterschätzen

Die Fahrt durch die Wipper war für die Marathonfahrer der Vatteröder Veranstaltung die letzte große Herausforderung vor dem Ziel. Auch wenn das Wasser den beiden Großpferden gerade einmal bis zu den Unterschenkeln reicht, unterschätzt Uwe Janott aus Edlau bei Könnern das Szenario nicht.

„Die Durchfahrt ist und bleibt kritisch, denn die Pferde sind durch die vorige Fahrt aufgeputscht“, erzählt der erfahrene Kutschenfahrer. Vor 20 Jahren mit seinem Hobby begonnen, fährt er seit zehn Jahren zu Wettbewerben.

Das Vatteröder Turnier stelle für ihn den Saisonhöhepunkt dar. Siege konnte der Mann bereits für sich verbuchen. „Aber in Vatterode hab ich den immer knapp verpasst“, nimmt es Janott mit einem Lächeln.

Den Vize-Meister bei der Marathonfahrt hat er in den letzten Jahren nicht selten gestellt. Mit der aktuellen Auflage des Fahrertages setzt sich der „Fluch des Zweitplatzierten“ fort, obwohl er lange in deutlichem Abstand zu anderen Teilnehmern die Platziertenliste anführt.

Das Risiko fährt immer mit

„Drei-, viermal bin ich mit der Kutsche im Wasser auch schon gestürzt. Etwas Schlimmes ist aber nie passiert“, erzählt Uwe Janott. Das Risiko fahre aber immer mit. Jens Könnecke aus Walbeck hat damit erst zum Sangerhäuser Pfingstturnier Bekanntschaft gemacht. „Da bin ich mit der Kutsche auch umgekippt“, erinnert sich der 49-Jährige, dessen Metier allerdings eher das Holzrücken ist.

Beim Durchqueren der Strohballenpassage könnte es mit seinen Schwarzwälder Kaltblut ganz schön eng werden, so der Walbecker. Die Pferde sind immerhin um einiges mächtiger als Ponys und können sich auch nicht wie eben jene flink zwischen den Ballen hindurch schlängeln.

„Mal sehen, wie wir mit den engen Kurven klar kommen“, blickt Könnecke zu Beifahrerin Madlen Flaig, die im hinteren Teil der Kutsche hilft, diese durch Gewichtsverlagerung in Spur zu halten. Mit 31 Gespannen misst sich Könnecke an diesem Tag, ist einer von etwa 25 Startern. Am Ende ziemlich erfolgreich. (mz)