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Mansfelder Kupfer und Messing GmbH Mansfelder Kupfer und Messing GmbH: Tag der offenen Tür bei der MKM

Von Tina Schwarz 19.11.2018, 12:00
Azubi Maik Zimmermann zeigt den Besuchern die pneumatisch-hydraulischen Anlagen in dem Lernkabinett.
Azubi Maik Zimmermann zeigt den Besuchern die pneumatisch-hydraulischen Anlagen in dem Lernkabinett. Lukaschek

Grossörner - Interessiert schaute sich Jonas Böttcher aus Hettstedt in den Lernkabinetten der Mansfelder Kupfer und Messing GmbH (MKM) in Großörner um.

Zusammen mit seiner Familie nutzte er die Gelegenheit, um die Ausbildungsstätte beim Tag der offenen Tür genau unter die Lupe zu nehmen.

„Ich habe mich auch schon für eine Ausbildung als Mechatroniker beworben“, erzählte der Zehntklässler.

Vom Schülerpraktikum in die Ausbildung

„Ich wollte heute aber schon mal vorbeischauen und mich persönlich vorstellen“, so Jonas Böttcher, der berichtete, dass er sich in dem Unternehmen auch schon etwas auskenne: „Ich habe Freunde, die bei MKM arbeiten. Und in der 8. Klasse habe ich hier schon ein Schülerpraktikum gemacht.“

Insgesamt etwas mehr als 100 Besucher haben am Samstag die Gelegenheit genutzt, um sich über die Lehrstellen in dem Ausbildungszentrum in Großörner zu informieren, um mit den Ausbildern vor Ort ins Gespräch zu kommen oder auch um gleich die Bewerbung für eine Ausbildung abzugeben.

EU-Kommission prüft Übernahme

Doch auch die eine oder andere Frage zum Fortschritt der geplanten Übernahme durch den Konkurrenten KME blieb nicht aus. „Bisher gibt es dazu keine neuen Erkenntnisse“, antwortete MKM-Sprecher Stefan Quandt auf die Fragen.

Die Übernahme werde derzeit noch immer von der EU-Kommission geprüft. Im Vorfeld hatte es Bedenken gegeben, dass die Übernahme von MKM den Wettbewerb zwischen den Anbietern von gewalzten Kupfererzeugnissen und Kupferwasserrohren verringern könnte.

Tischfußball in der Pause

Doch zurück zum Tag der offenen Tür: In den Kabinetten standen MKM-Azubis bereit, um den Besuchern zu zeigen, welche Lehrinhalte auf dem Plan stehen.

Der Rundgang führte auch an einem Kickertisch vorbei. Eine der neuesten Anschaffungen in der Ausbildungsstätte. „Wir wollen, dass die Azubis in der Pause auch mal entspannen können“, erklärte Ausbilder Thomas Nowakowski.

MKM verspricht Übernahme bei guten Leistungen

Insgesamt 20 Lehrstellen will der Kupferriese ab August in den Bereichen Industriemechaniker, Mechatroniker, Verfahrenstechnologe, Maschinen- und Anlagenführer, Elektroniker für Automatisierungstechnik und Fachinformatiker besetzen.

„Wir bilden nur das aus, was wir auch langfristig in den einzelnen Bereichen benötigen“, sagte Ausbildungsleiter Thomas Hense.

Deswegen verspreche das Unternehmen auch nach der Ausbildung eine Übernahmegarantie, „sofern natürlich die Abschlussprüfung erfolgreich absolviert wurde und der Azubi gute Leistungen hat“, fügte er hinzu.

Weniger Schulabgänger aber mehr Bewerbungen

Jedoch hat auch MKM bei der Nachwuchssuche nicht mehr ganz so viel Auswahl wie früher. „Man bekommt auch hier die geburtenschwachen Jahrgänge zu spüren“, sagte Hense.

Das habe vor etwa vor zehn Jahren angefangen. „Seitdem nimmt die Zahl der Schulabgänger stetig ab. Doch wir haben trotzdem einen leichten Anstieg an Bewerbungen.“

Die meisten der Bewerber, rund 90 Prozent, kommen dabei aus der Region um Hettstedt. Es gebe aber auch Bewerber von weiter weg.

Frauen bei der MKM noch unterrepräsentiert

Was dem Ausbilder auffällt: „Es bewerben sich mittlerweile aber nicht nur Schüler bei uns, auch Studienabbrecher und Leute, die bereits eine Ausbildung haben, sind unter den Bewerbern“, erzählte er. „Das ist eine gute Mischung.“

Die Zahl der weiblichen Azubis ist derweil konstant niedrig. „Im letzten Lehrjahr haben wir gerade mal zwei Frauen von insgesamt 72 Azubis. Beide machen eine Ausbildung zur Verfahrensmechanikerin“, erzählte Hense.

Auch zum Tag der offenen Tür sind nur wenige Mädchen gekommen. Die Neuntklässlerin Sarah Brombeer ist eine davon.

Zusammen mit ihrem Vater nahm sie an einem Rundgang teil. „Wir hatten bei einer Infoveranstaltung davon erfahren“, berichtete ihr Vater Torsten Brombeer. „Und das wollten wir nun mal nutzen.“

(mz)

Marius Wernecke bei der Schweißübung
Marius Wernecke bei der Schweißübung
Lukaschek
Andreas Daunigt mit Besuchern im Elektronikkabinett
Andreas Daunigt mit Besuchern im Elektronikkabinett
Lukaschek