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Mansfeld-Museum Mansfeld-Museum: Neue Infotafeln im Außenbereich

Von Anke Losack 28.07.2015, 12:18
Manfred Stern vom Förderverein zeigt die erste Infotafel, die am Gießrad angebracht wurde.
Manfred Stern vom Förderverein zeigt die erste Infotafel, die am Gießrad angebracht wurde. Winterfeld Lizenz

Hettstedt - Die erste ist schon angebracht. Zwei andere sind gedruckt und bereits geliefert worden. Die Rede ist von Infotafeln, die die historischen Exponate im Außenbereich des Mansfeld-Museums im Hettstedter Ortsteil Burgörner-Altdorf den Besuchern beschreiben sollen. „Geplant ist es, sechs Tafeln aufzustellen“, so Manfred Stern vom Förderverein. Der Verein hat das Vorhaben initiiert.

Rund 180 Euro kostet so eine Anfertigung im DIN 1-Format, die für die Ausstellungsstücke zukünftig Erklärungen liefern soll. Für drei Tafel sei die Finanzierung bislang gesichert. „Eine bezahlt die Stadt, zwei der Förderverein“, so Stern. Die erste Tafel am Gießrad konnte schon aufgestellt werden: Sie betrifft sich auf die „Kupfer-Draht-Gieß-Walzanlage in der Kupfer-Silber-Hütte“. Neben kleinen Texten sind auch Fotos auf der Tafel abgebildet. Die Informationen zu dem Beitrag stammen von Conny Leuschner aus Quenstedt.

Er hat die Anlage, mit der 8-Millimeter-Gießdraht hergestellt wurde, damals mitprojektiert. „Gemeinsam mit den sowjetischen Partnern wurde die Anlage installiert, aufgebaut und dann in Betrieb genommen“, erzählt er. Ende September 1979 begann ein dreischichtiger Dauerbetrieb. Leuschner war Abteilungsleiter der Anlage. „320 Tonnen Draht am Tag wurden an der Anlage produziert“, sagt er. Heute, an der neuen Anlage, seien es etwa doppelt soviel. Die alte Anlage wurde im Februar 1999 stillgelegt, demontiert und verschrottet. Dem Förderverein Mansfeld-Museum wurde ein an der Anlage hergestellter 8-Millimeter-Draht und das Gießrad zur Verfügung gestellt. Zur Erinnerung an die Bergbau- und Hüttengeschichte im Mansfelder Land, die 1991 nach fast 800 Jahren zu Ende ging.

Auf der neuen Tafel wird nun die Geschichte Gießdraht-Anlage geschildert, der zeitlichen Ablauf beim Aufbau geschildert und die Herstellung des Drahtes in Bildern gezeigt. Nach den Angaben von Manfred Stern sollen die nächsten Tafeln über die Verwertung der Mansfelder Rohhüttenschlacke und die Arbeit der Bergleute unter Tage im Altbergbau informieren.

Für drei weitere Tafeln hat der Verein schon Ideen, aber die Finanzierung ist noch nicht ganz gesichert. Der Förderverein würde sich freuen, wenn sich Sponsoren dafür finden würden, so Manfred Stern.

Der Förderverein Mansfeld-Museum führt im August zwei Veranstaltungen durch. Am 9. August findet von 10 bis 17 Uhr die Mineralien- und Fossilienbörse statt. Eine Woche später, am 15. und 16. August, stehen die Modelldampftage an.