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Lutherstadt Mansfeld Lutherstadt Mansfeld: Hinweise auf Luthergedenkstätten? - Fehlanzeige

Von Daniela Kainz 30.07.2018, 10:10
Der Hinweis für die Luthergedenkstätten in Mansfeld fehlt.
Der Hinweis für die Luthergedenkstätten in Mansfeld fehlt. Lukaschek

Mansfeld - Wo bitte schön geht es denn zu Luther? „Das ist wirklich ärgerlich. Die Ausschilderung der Luthergedenkstätten in Mansfeld fehlt“, kritisiert ein Einwohner der Stadt, der lieber anonym bleiben möchte. Wie sollen sich Touristen da beispielsweise zu Luthers Elternhaus finden, fragt er.

Der Mansfelder hat Recht, pflichtet Amtsleiter Thorsten Oemler von der Mansfelder Stadtverwaltung bei und differenziert zugleich. „Die Kritik trifft ausschließlich auf die überörtliche Beschilderung zu.“ An den Zubringerstraßen gibt es ihm zufolge keine Hinweise auf die Lutherstätten in Mansfeld.

Sehenswürdigkeiten in Mansfeld nur innerorts ausgeschildert

„Innerörtlich haben wir vor zwei Jahren neue Schilder angebracht.“ Etwa 25 an der Zahl. Einige tausend Euro seien dafür ausgegeben worden. Die Schilder mit braunem Untergrund und weißer Schrift zeigen auch, in welcher Richtung sich die Sehenswürdigkeiten befinden. Ein Pfeil macht darauf aufmerksam. Die einzelnen Luthergedenkstätten wie unter anderem das Schloss Mansfeld und die Stadtkirche Sankt Georg wurden direkt benannt.

Wegen der fehlenden Hinweise rund um die Stadt hat die Verwaltung nach den Worten von Oemler bereits vor längerer Zeit Kontakt zur Kreisverwaltung aufgenommen. „Sie wollte sich um das Problem kümmern.“ „Der Landkreis bemüht sich seit geraumer Zeit um die Ausschilderung touristischer Leuchttürme an den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen mittels eines touristischen Leitsystems“, erklärt Pressesprecher Uwe Gajowski.

Bessere Ausschilderung von Sehenswürdigkeiten - Vorhaben des Kreises stockt

Das Vorhaben, das mit Hilfe von Fördermitteln umgesetzt werden soll, geriet in der Vergangenheit mehrfach ins Stocken. Die Grundlagen für die Förderung hätten sich mehrfach geändert und mussten immer wieder angepasst werden.

Landrätin Angelika Klein (Die Linke) hatte sich wegen der Verzögerung im Frühjahr dieses Jahres unter anderem an Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) gewandt. Obwohl danach Bewegung in die Sache kam, sei mit einer kurzfristigen Ausschilderung wohl nicht zu rechnen, so Gajowski. Derartige Schilderproduktionen würden „von den Firmen immer in der kalten Jahreszeit ausgeführt, so dass eine Aufstellung frühestens im ersten oder zweiten Quartal 2019 erfolgen dürfte“.