Kreisjunggeflügelschau des Mansfelder Landes Kreisjunggeflügelschau des Mansfelder Landes: Seltene Großhühner sind Hingucker

Siersleben - Zur ersten Kreisjunggeflügelschau des Mansfelder Landes konnten Besucher Tauben, Hühner und Enten in Siersleben bestaunen. Insgesamt 458 Tiere von 62 Züchtern wurden ausgestellt: 45 dieser Tiere steuerten sieben Jungzüchter bei.
Hans-Joachim Brekau, Chef des gastgebenden Sierslebener Geflügelzuchtvereins, ist mit dieser Bilanz zufrieden. Gleich mehrere Tierfreunde, die zum ersten Mal ausstellten, konnten dieses Jahr begrüßt werden. Allein aus seinem Verein seien 15 Aussteller dabei gewesen. Im Vorjahr waren es nicht so viele, wie er sagte.
In den späteren Paarungs- und Brutzeiten sieht Brekau einen Grund dafür, dass sich unter das Krähen und Schnattern in der Ausstellung nur ein zartes Gurren mischte. Taubenzüchter wissen: Eine Taube, die keine zwölf Schwanzfedern vorweisen kann, fällt aus der Bewertung heraus. Orientalische Roller und Pfautauben seien die Ausnahme, so Brekau. „Die müssen 14 bis 18 Schwanzfedern vorweisen“. Ein Teil der Tauben war in diesem Jahr einfach noch nicht soweit und wurde deshalb auch nicht ausgestellt.
Vereinschef Brekau ist selbst Taubenzüchter. Sein orientalischer Roller, eine Taube, wurde von den Preisrichtern mit dem höchsten Prädikat „vorzüglich“ bewertet. 97 Punkte erhielt das Tier – und sein Besitzer damit den Landesverbandsehrenpreis.
Wenig Höchstnoten vergeben
Die sechs Richter waren mit der Vergabe von Höchstnoten sehr sparsam. Lediglich sechsmal ist ein „V“ auf dem Bewertungsschein zu lesen. Ein weiteres „V“ geht dabei ebenfalls an den Sierslebener Verein - an Züchter Michael Beck für seine Thüringer Brüster (Taube). „Solche Erfolge brauchen unsere Mitglieder“, weiß Brekau.
Seltene Tierrassen sind auf solchen Ausstellungen rar. „Die gesperberten Mechelner habe ich noch nie bei einer Schau im Kreis gesehen“, zeigte sich Brekau von den Großhühnern, die dem Eisleber Andreas Stude gehören, angetan. Ihm seien keine weiteren Züchter dieser uralten Hühnerrasse im Landkreis bekannt.
Ob das mit der vergleichsweise geringen Legeleistung zusammenhängt? Brekau nickte. Heutzutage gehören sie nach seinen Worten zu den bedrohten Tierarten. Ein Grund mehr für den siebenjährigen Marcus Bräutigam aus Halle, einmal genauer hinzusehen. Er mag Hühner. Eine Zukunft als Geflügelzüchter sei nicht abwegig, meinte der junge Besucher. „Dann aber mit Tieren, die Oma versorgt“, schlussfolgerte seine Großmutter Monika Stockhaus lachend. (mz)