Kita Delta "Löwenzahn" in Hettstedt Kita Delta "Löwenzahn" in Hettstedt: Neubau an der Jacobistraße wird eingerichtet

Hettstedt - In wenigen Tagen eröffnet die Kita Delta „Löwenzahn“ in Hettstedt. In den vergangenen Monaten wurde die Einrichtung neu gebaut, das alte Gebäude musste aufgrund von Wasserschäden und Schimmelbefall abgerissen werden. Nun wird drinnen eingeräumt, auch auf dem Außengelände hat sich einiges getan. Insgesamt investiert die Stadt Hettstedt rund 2,2 Millionen Euro in den Neubau, 400.000 Euro davon flossen als Fördermittel vom Land.
Zum Neubau gehört ein ausgeklügeltes Entwässerungssystem, neue Möbel, die Gestaltung der Außenanlagen und ein neuer Zugang direkt vom Parkplatz aus.
Tag der offenen Tür für alle Interessierten geplant
Seit Montag haben Erzieher und Helfer nun alle Hände voll zu tun, um Möbel zu rücken, Regale einzuräumen und Spiel- und Sportgeräte zu verteilen. Am 9. Januar werden die Kinder ihre neue Einrichtung in Beschlag nehmen, einen Tag später gibt es eine offizielle Eröffnung. Im Frühjahr ist zudem ein Tag der offenen Tür für alle Interessierten geplant, sagt Kita-Leiterin Susann Rosenkranz.
Das Herzstück der Einrichtung befindet sich in der Mitte: Ein Bewegungs- und Theaterraum. Mit einer kleinen Bühne, Stauraum für Requisiten und Sportgeräte sowie einem Schminktisch, an dem sich die Mädchen und Jungen für Theaterauftritte vorbereiten können. „Die Kinder spielen gern Theater. Den Raum werden wir immer in Benutzung haben, schon morgens werden wir die Kinder hier empfangen, ehe sie in ihre Gruppenräume gehen“, sagt Rosenkranz. Begegnung ist ihr ganz wichtig, und das ermöglicht die Architektur der neuen Kita sehr gut.
Die besondere Herausforderung in dem Rundbau war die Akustik, sagt Hettstedts Bauamtsleiterin Susanne Löbus. Dafür wurde ein Akustikplaner hinzugezogen, der berechnete, mit welchen Maßnahmen der Geräuschpegel und der Schall so gering wie möglich gehalten werden können. Verbaut wurden dafür viele Elemente. So können die Kinder, wenn sie ein Theaterstück zeigen, bis in die hinterste Reihe sehr gut verstanden werden. Und der Schall ist gleich null. Auch in puncto Arbeitsschutz waren die Maßnahmen nötig, denn: „Runde Räume sind immer schwierig für die Akustik“, so Löbus.
Gesundheitlicher Aspekt wichtig
Vom großen Raum in der Mitte gehen die Gruppenräume ab, in denen die 30 Krippenkinder und 55 Kita-Kinder künftig betreut werden. Jeder Raum hat einen eigenen Zugang nach draußen. So können die Mädchen und Jungen die Jahreszeiten erleben und natürlich auf kurzem Weg zum Spielen gehen, sagt Rosenkranz. Dafür wurden in den letzten Wochen auch die Spielgeräte überarbeitet, weitere sollen im Frühjahr folgen.
Viel Wert legt Rosenkranz auch auf den gesundheitlichen Aspekt, der - ebenso wie die Bewegung - Teil des Kita-Konzeptes ist. Deswegen gibt es zwischen den Gruppenräumen der Kita-Kinder auch Bäder mit Kneipp-Bereichen und Tretbecken. Langfristig möchte die Kita als Kneipp-Kindergarten zertifiziert werden. Damit wäre sie eine von drei Einrichtungen im Landkreis, sagt Löbus.
Um diesem Ziel näher zu kommen, sollen sich jedes Jahr zwei Erzieherinnen zu Gesundheitserziehern weiterbilden. Gut die Hälfte der Belegschaft muss diese Weiterbildung nachweisen. Dann ist zumindest eine Hürde für das Zertifikat zur Kneipp-Kita genommen. Im vergangenen Jahr haben bereits zwei Kollegen die Ausbildung absolviert, in diesem sollen weitere zwei folgen.
Insgesamt sind in der Einrichtung zwölf Mitarbeiter tätig, bis also die Mindestanforderung für das Zertifikat erfüllt ist, dauert es noch. „Deswegen arbeiten wir erstmal ohne das Zertifikat“, sagt Rosenkranz und ergänzt, dass regelmäßiges Wassertreten zum Kita-Alltag gehören wird. (mz)