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Jugendblasorchesters in Hettstedt Jugendblasorchesters in Hettstedt: Verwirrung um Peinert-Nachfolger

Von Wolfram Bahn 20.09.2016, 13:06
Das Jugendblasorchester der Musikschule beim Umzug in Eisleben
Das Jugendblasorchester der Musikschule beim Umzug in Eisleben Bahn

Hettstedt - Die Querelen um die Zukunft des Jugendblasorchesters in Hettstedt haben eine neue Wendung erfahren. Nach MZ-Informationen hatte der Landkreis inzwischen schon einen Nachfolger für den umstrittenen Orchesterleiter Mike Peinert bestimmt.

Kreisausschuss stimmt Auswahl des Kandidaten nicht zu

Doch der Kreisausschuss hat hinter verschlossenen Türen der Auswahl des Kandidaten, der aus Sangerhausen kommen soll, nicht zugestimmt. Der Landkreis hat diese Pleite bei der Personalauswahl für den neuen Leiter des Jugendblasorchesters in Hettstedt weder bestätigt noch dementiert. „Zu Personalangelegenheiten äußern wir uns nicht öffentlich“, sagte eine Kreissprecherin auf Anfrage der MZ.

Sie bestätigte allerdings, dass es eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Peinert wegen dessen Versetzung gibt. Der langjährige Leiter des Jugendblasorchesters in Hettstedt ist vom Landkreis abgelöst worden, nachdem zwei Mitglieder des Elternbeirates heftige Vorwürfe gegen ihn in einem Brief an Landrätin Angelika Klein (Die Linke) erhoben.

Darin wird Peinert vorgehalten, dass er seine Aufgaben als Musikschullehrer vernachlässigt und die Aufsichtspflicht bei Fahrten und im Trainingslager nicht eingehalten habe. Schüler seien Demütigungen ausgesetzt gewesen und hätten auch Prüfungen nicht ablegen können, so einige der Vorwürfe, die Peinert gegenüber der MZ zurückgewiesen hat.

Widerstand im Förderverein und bei Eltern von Musikschülern

Der Kreis hatte ihn versetzt, bis die Vorwürfe geklärt seien, wie es damals hieß. Wie die jüngste Personaldebatte im Kreisausschuss zeigt, hat der Kreisverwaltung offenbar nicht die Absicht, ihn wieder als Leiter des Hettstedter Jugendblasorchesters zu berufen. Dagegen regt sich allerdings heftiger Widerstand im Förderverein und bei einem Großteil der Eltern, deren Schützlinge von Peinert unterrichtet wurden beziehungsweise die in dem Orchester mitspielen.

Sie haben auch den Auftritt zum Festumzug zur Eisleber Wiese boykottiert. Die Kreismusikschule schickte daraufhin ein Jugendblasorchester, das zu großen Teilen aus Sangerhäuser Musikschülern bestand.

Das hat bei den Hettstedtern den schwelenden Verdacht erhärtet, dass ihr Standort abgeschafft werden soll. Daraufhin wurde eine Abordnung in dieser Woche im Kreistag vorstellig. Landrätin Klein hat ihnen dort versichert, dass das Jugendblasorchester in Hettstedt nicht abgeschafft werden soll. (mz)