Hettstedt Hettstedt: Wird Ölgrundteich wieder ein attraktives Erholungsgebiet?

Hettstedt - Der Bereich um den Ölgrundteich bei Hettstedt soll zu einem großzügigen Erholungs- und Erlebnisareal gestaltet werden. Entsprechende Überlegungen werden gegenwärtig im Stadtrat angestellt. Sie gehen von einem Naturlehrpfad für Kinder- und Jugendliche über Bootsverleih und Imbiss bis hin zu sportlichen Veranstaltungen wie etwa Triathlon. Auch solche Massenshows wie der „See in Flammen“ am Süßen See könnten am Teich stattfinden, meinen die Hettstedter. „Es geht darum, den Bereich attraktiv sowohl für unsere Bürger als auch für Touristen zu gestalten“, sagte Stadtrat Detlef Krege (Die Linke), der die ersten Vorstellungen im städtischen Bauausschuss vortrug.
Der Ölgrundteich lieferte im 17. und 18. Jahrhundert die Wasserkraft für Bergbaumaschinen. Der Teich hat eine Länge von etwa 200 Meter und eine Breite von rund 60 Meter. Seine maximale Tiefe liegt bei nur zwei Metern. 1958 wurde er mit Unterstützung des VEB Walzwerk Hettstedt saniert. Teile des Areals befinden sich in Privathand. Der örtliche Anglerverein pachtet das Gewässer für seine Mitglieder. (wkl)
Bootsverleih, Imbiss? Das hat es am Ölgrundteich schon einmal gegeben. Nämlich zu DDR-Zeiten. Damals war das Teich-Areal als ein Naherholungsgebiet beliebt. Allerdings stand das Walzwerk Hettstedt dahinter, das die Attraktionen finanzierte. Nach der Wende verfiel das Naherholungsgebiet immer mehr.
So soll erst einmal das Simpelste in Angriff genommen werden: Abfallkörbe und Sitzbänke aufstellen, Wege ausbessern, Grünanlagen in Ordnung bringen. Mittelfristig kämen ein Imbisstand mit Eis und Würstchen sowie ein Verleih von Ruder- und Tretbooten hinzu. Als längerfristige Option schweben den Hettstedtern dann Sport- und sonstige Veranstaltungen vor, die auch mehr Besucher von außerhalb anziehen können.
Ideen von Bürgern sind willkommen
„Ob Spinnerei oder nicht - das sind erst einmal unsere Gedanken“, so Krege. Weitere Ideen von den Bürgern seien willkommen, meinte Mario Brettschneider, sachkundiger Einwohner im Ausschuss.
Die Hettstedter wissen, dass ihre Gedankenspiele nur dann eine Perspektive haben, wenn Geld da ist. Deshalb soll alles nicht in einer Hau-Ruck-Aktion, sondern nach und nach realisiert werden. Konkrete Fristen werden noch nicht genannt.
Zumindest was den Lehrpfad betrifft, kann die Walbecker Ortsbürgermeisterin Petra Wernicke (CDU) schon Erfreuliches mitteilen. Dafür winken Gelder von der Leader-Förderung, teilte sie mit. Der Eigenanteil der Stadt liege bei 25 Prozent. Dieses Jahr könne die Vorbereitung beginnen.
Laut einem Vorschlag des Bürgermeisters Danny Kavalier (CDU) soll das Thema „Ölgrundteich“ schon in der nächsten Ausschusssitzung erneut zur Sprache kommen. (mz)