"Haus der Jugend" in Hettstedt: "Haus der Jugend" in Hettstedt: Ein Zirkus zieht im Objekt mit ein

Hettstedt - Das „Haus der Jugend“ in der Friedrich-Ebert-Straße in Hettstedt ist derzeit eine Baustelle. Arbeiter klettern auf dem Dach und einem Gerüst, das um das Gebäude aufgestellt ist, herum und legen Hand an. „Das Dach ist neu gedeckt, die Fassade gedämmt und Fenster und Türen, die noch alter Bestand waren, wurden gewechselt“, sagt Hartmut Schmidt, Sachgebietsleiter Gebäudemanagement bei der Hettstedter Stadtverwaltung, zum Stand der Bauarbeiten.

Es sind vor allem Außenarbeiten, die durchgeführt werden. Der Zugang für Kinder und Jugendliche, die die Angebote im Haus nutzen wollen, ist trotzdem gegeben. Und ab September kommt noch ein neues Angebot dazu: Der Zirkus zieht ein.

Das Projekt „Hettstedter Kinder- und Jugendzirkus“ soll ein Mitmach-Zirkus sein, sagt Hettstedts Streetworker Christoph Altmann. Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren sind aufgerufen, sich zu beteiligen, um beispielsweise Akrobatik zu erlernen oder auch eigene Kompetenzen und Fähigkeiten einzubringen.

„Das kann Einrad fahren, Inline skaten, singen oder tanzen sein“, nennt Altmann Beispiele. Ab dem 1. September kommt jeden Donnerstag ein Zirkus ab 15.30 Uhr für zwei Stunden ins „Haus der Jugend“, um mit den Teilnehmern die bisherigen Fähigkeiten zu verbessern oder neue interessante Kunststücke einzustudieren. „Es soll ein Zirkus aus den Kompetenzen der Kinder entstehen“, so Altmann.

Sechs Monate soll das Projekt dauern und der Streetworker wünscht sich, dass es ein dauerhaftes Projekt wird. Jeder, der mitmachen möchte, sei erwünscht, fügt er an. „Natürlich auch die, die mit dem Haus der Jugend noch nichts zu tun hatten.“ Die Teilnahme ist kostenfrei. Dass auch Flüchtlingskinder in das Projekt integriert werden, davon geht er aus.

Für etwa 30 Kinder und Jugendliche ist das Projekt ausgelegt. Kooperationspartner sind laut Altmann der Kreis-Kinder- und Jugendring sowie die Hettstedter Einrichtungen Jugendklub „Leuchte, Ganztagsschule „Anne Frank“ und Grundschule „Am Markt“.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, das mit dem Programm „Kultur macht stark“ lokale Bündnisse für Bildung unterstützt. Darunter auch den bundesweit tätigen Verein „Zirkus macht stark – Zirkus für alle“.

In den ersten Monaten des Projekts werden die Bauarbeiten im Außenbereich wohl noch laufen. Der erste Bauabschnitt soll nach Angaben von Bauamtsmitarbeiter Schmidt Ende September beendet werden.

Danach sei im zweiten Abschnitt vorgesehen, die Fassade an der Straße Seilerhöhe, die am Gebäude entlang führt, zu beginnen. Diese Arbeiten habe man bisher ausgespart, um in der Seilerhöhe die Zufahrt zu den Grundstücken zu gewährleisten, so Schmidt.

Ende Oktober ist die Fertigstellung der gesamten Arbeiten vorgesehen. Für die Sanierung, dazu zählen auch die bereits abgeschlossenen Innenarbeiten, unter anderem am Parkett, erhält die Stadt finanzielle Unterstützung vom Landkreis. Der Kreisausschuss des Kreistages hatte rund 240.000 Euro aus dem Zukunftsfonds gebilligt. Die Kupferstadt steuert etwa 60.000 Euro an Eigenmitteln bei, so dass damit das Geld zur Sanierung des früheren Schützenhauses beisammen ist.

Anmeldung für das Zirkusprojekt, das jeden Donnerstag von 15.30 bis 17.30 Uhr im „Haus der Jugend“ stattfindet, ist telefonisch unter 03476/801116 möglich. (mz)