Großforellenparadies Pfersdorf Großforellenparadies Pfersdorf: Was die neuen Besitzer mit der Anlage planen

PfersdORf - „Wir haben unser Hobby zum Beruf gemacht“, sagt Markus Clauß. Was wie eine Floskel klingt, trifft bei ihm und Martin Falke ins Schwarze. Vor gut einem Jahr haben sich die beiden aus Hedersleben bei Quedlinburg mit der Übernahme des Großforellenparadieses Pfersdorf ihren Traum erfüllt.
Geangelt haben Clauß, der Maler und Lackierer ist, sowie Falke, der vorher als Baumaschinist für Straßen und Tiefbau tätig war, schon immer gern - meist zusammen und deutschlandweit. „Wir sind privat beste Freunde“, so der 29-jährige Clauß.
Arbeitstag in Großforellenanlage kann auch 24 Stunden haben
Was sie gerade an der Forelle reizt, umreißt der ein Jahr jüngere Falke so: „Das Beißverhalten ist jeden Tag anders. Da brauchst du verschiedene Köder und verschiedenes Geschirr.“ Mit Geschirr beschreibt er freilich nicht die Teller zum anschließenden Servieren, sondern die Ruten und Kescher für den Fang.
Die müssen Interessierte derzeit noch selber nach Pfersdorf mitbringen. „Demnächst wollen wir aber auch verleihen“, sagt Clauß und spricht von einem Fulltime-Job. Denn bei großer Nachfrage kann der Arbeitstag, mit Pausen, schon mal 24 Stunden haben auf dem 22.000 Quadratmeter großem Gelände, das im Dreieck zwischen Sylda, Walbeck und Quenstedt liegt.
Schritt in die Selbstständigkeit lange geplant
„Einer von uns ist immer hier, oft auch wir beide“, so Falke. Und die Familien? „Stehen hinter uns. Sonst würde es nicht funktionieren.“ Den Schritt in die Selbstständigkeit haben beide lange geplant. „Wir sind in einem Alter, in dem man diesen Schritt noch wagen kann“, erzählt Clauß und erklärt, wie die beiden Harzer nach Pfersdorf gekommen sind.
„Es war ein Insider-Tipp. Die vorherigen Betreiber mussten aus verschiedenen Gründen passen.“ Letztlich sei ihnen die Entscheidung leicht gefallen.
Forellen mögen Köder mit Glitzer oder Knoblauch
Die Frage, welcher Teig an den Haken kommt, bereitet da mitunter schon mehr Kopfzerbrechen. „An manchen Tagen bevorzugen die Forellen grünen, an anderen welchen mit Glitzer oder Knoblauch“, erklärt Falke. Wie sie selbst die Forelle mögen? „Geräuchert oder gebeizt“, antwortet Clauß sofort.
Neben Forellen gibt es in den Teichen, die täglich neu besetzt werden, auch Störe, Zander und sogenannte Afro-Welse. „Störe, Zander, Welse und Forellen in einem Teich vertragen sich“, sagt Falke. Mittlerweile kommen nicht nur gestandene Petrijünger nach Pfersdorf, sondern es werden auch Kurse für Kinder geboten.
„Wir hatten schon Vierjährige hier, die haben sich sehr geschickt angestellt“, so Clauß. Für Laien gibt es den sogenannten Kilo-Teich. Dort ist der Besatz so hoch, dass ein Fang fast schon garantiert ist. (mz)