Finanzen in Quenstedt Finanzen in Quenstedt: Erstmals Konsolidierung nach finanzieller Schieflage
Quenstedt - Die Finanzen in der Stadt Arnstein sind in Schieflage geraten: Die Verwaltung sieht keine Chance, den Haushalt für das Jahr 2015 auszugleichen. „In den vergangenen Jahren haben wir das noch geschafft. Diesmal müssen wir aber in die Konsolidierung“, sagte Bürgermeister Frank Sehnert (parteilos) in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses. Im Jahr 2010 wurde die Einheitsgemeinde gebildet.
In der Sitzung wurde der Haushalt 2015 beraten. Und Verwaltungsmitarbeiterin Peggy Junghans erklärte, dass es ein Defizit von rund 650 000 Euro im Ergebnisplan gibt. Als Gründe nannte sie unter anderem sinkende Zuweisungen vom Land und die vom Stadtrat in einer der letzten Sitzungen abgelehnte Erhöhung der Grundsteuer B und Gewerbesteuer. Einige Investitionen, die für dieses Jahr vorgesehen waren, habe die Verwaltung streichen müssen, so Junghans. So könne zum Beispiel die Mittelstraße in Sylda nicht ausgebaut werden und in Bräunrode kein Gebäude für den Bauhof errichtet werden. „Das wenige Geld, das wir haben, müssen wir dieses Jahr in die Sanierung der Schule Welbsleben und die dortige Integration der Kita stecken“, so der Bürgermeister.
Zudem müssen Eigenmittel in bereits geplante Bauvorhaben fließen. So sollen in der Schulstraße in Sandersleben Fußwege ausgebaut und die Straßenbeleuchtung in Quenstedt erneuert werden. Des Weiteren muss die Stadt einen Anteil für die Errichtung eines Vorfluters in Alterode leisten.
Neben dem Haushalt wurde in der Sitzung des Finanzausschusses auch bereits über Konsolidierungsmaßnahmen beraten. Im Programm aufgenommen hat die Verwaltung unter anderem wieder die Anhebung der Steuerhebesätze bei der Grundsteuer B und Gewerbesteuer, die Erhöhung der Hundesteuer sowie Einsparungen durch energetische Sanierung. Der Haushalt und das Konsolidierungsprogramm wurden von den Mitgliedern des Finanzausschusses jeweils einstimmig dem Stadtrat zur Empfehlung gegeben. In der Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag , 5. März, in Sandersleben stehen beide Themen zur Beratung und Beschlussfassung auf der Tagesordnung. (mz)