Feuerwehr Feuerwehr: Neue Drehleitern vorgestellt

Hettstedt/MZ - An der europaweiten Ausschreibung für die Anschaffung einer neuen Drehleiter für die Hettstedter Feuerwehr hatten sich lediglich zwei deutsche Hersteller beworben. Die beiden Unternehmen, Iveco und Metz, haben auch jeweils einen Vertreter mit einem Drehleiterfahrzeug in die Kupferstadt geschickt, um ihre neuesten Modelle vorzuführen.
Die neue Drehleiter will die Stadt mit einem Kredit selbst finanzieren. Sie wird rund 600 000 Euro kosten. Das zweite große Projekt der Kupferstadt, der Bau des neuen Gerätehauses für rund fünf Millionen Euro, wird von einem Investor umgesetzt und langfristig an die Stadt vermietet.
Leuchtende Augen
Angesichts der Leistungsfähigkeit der modernen Technik bekamen einige Feuerwehrkameraden regelrecht leuchtende Augen.
Danny Kavalier (CDU), Hettstedter Bürgermeister und damit auch der Dienstherr der Feuerwehr, empfindet die neue Technik im Vergleich zu dem bereits vorhandenen Drehleiterfahrzeug als Quantensprung. Das beginne schon mit der Abstützung der Fahrzeuge, gerade die wurde bei dem rund 30 Jahre alten Fahrzeug der Hettstedter Wehr immer wieder zum Problem. Da galt bisher das Schwarz-Weiß-Prinzip, entweder das Fahrzeug ist vollständig abgestützt und kann eingesetzt werden, oder die Stützen können nicht voll ausgefahren werden und das Fahrzeug fällt dann aus.
Feinere Abstufungen
Die neue Technik erlaubt da wesentlich feinere Abstufungen. Jede Stütze kann einzeln angesteuert werden. Die maximal mögliche Reichweite und die entsprechende Maximalbelastung wird dann den Kameraden auf einem Display angezeigt. Eine Sicherheitsschaltung begrenzt die Mechanik automatisch. Somit bleibt das neue Fahrzeug auch dann einsatzbereit, wenn es ein Problem mit einer Stütze gibt. So benötigen die Fahrzeuge nur noch eine Breite von drei Metern. Doch die neuen Fahrzeuge können mit ihren vielen Sensoren und Kameras noch viel mehr. Die Leitern lassen sich sogar über ein Gelenk über parkende Autos hinweg absetzen. Allerdings wird wohl in keinem Fall eines der Fahrzeuge mit der vorgeführten Ausstattungsvariante geordert werden. Denn aus Kostengründen kommt eine Vollausstattung, wie die vorgeführten, nicht in Frage, war bei der Besichtigung von der Feuerwehr zu erfahren. Auf alle Fälle verkürzen sich aber die Rüstzeiten, während sich die Einsatzfähigkeit und die Bedienbarkeit für die Kameraden wesentlich verbessern werden. Die Entscheidung, welches Fahrzeug angeschafft wird, soll voraussichtlich noch Ende April im Stadtrat fallen.
