Ausbildung in Hettstedt Ausbildung in Hettstedt: Andrang bei Mansfelder Kupfer und Messing GmbH

Hettstedt - Mit einem so großen Besucherzuspruch hatte Thomas Hense, Ausbildungsleiter bei der Mansfelder Kupfer und Messing GmbH (MKM), nicht gerechnet. Das gab er ehrlich zu. Rund 160 Interessierte, darunter zahlreiche Jugendliche, kamen am Sonnabend zum Tag der offenen Tür in die Ausbildungsstätte des Hettstedter Kupferunternehmens. Sie erhielten Informationen über Chancen und Möglichkeiten der Berufsausbildung und einen Einblick in die hochmodernen Fachkabinette.
Lehrlinge erklären ihre Ausbildung
In halbstündigen Führungen wurde den Besucher von Lehrkräften die Ausbildungsstätte gezeigt. Lehrlinge erklärten in den Kabinetten, in denen Abläufe simuliert werden, ihre Ausbildung und standen für Fragen zur Seite. So etwa Willi Kästner (19) aus Wippra, der im dritten Jahr den Beruf des Mechatronikers erlernt. Er sei sehr zufrieden mit seiner Ausbildung, sagte er. „Man wird hier ein Allrounder und sieht dann, wo die größten Stärken liegen.“ Er könne während seiner Lehre Erfahrungen in der Elektrik, Hydraulik, Pneumatik und Mechanik sammeln und würde im Anschluss an die Ausbildung gern im Elektrik-Bereich arbeiten.
Fest steht, dass Kästner übernommen wird. „Wir bilden nicht für den Arbeitsmarkt aus, sondern für uns“, sagte Hense, „jeder Auszubildende erhält nach der Lehre einen Arbeitsvertrag von mindestens einem halben Jahr.“ Auch vor dem Hettstedter Unternehmen macht der demografische Wandel nicht halt. „Wir suchen händeringend junge Leute, denn unsere Belegschaft ist in die Jahre gekommen“, so der Ausbildungsleiter weiter. Darum wolle der Betrieb die Ausbildung weiter forcieren. „Wir wollen die Lehrlingszahl erhöhen.“ Aktuell werden rund 85 Jugendliche bei MKM ausgebildet. Darunter sind neben etwa 60 eigenen Auszubildenden auch angehende Fachkräfte aus Kooperationen mit kleinen und mittleren Unternehmen der Region. Die Chancen für Jugendliche stehen sehr gut. Der 16-jährige Tom Schmidt aus Alterode, der sich am Sonnabend mit seiner Mutter Sabine Keller einen Eindruck von der Ausbildungsstätte verschaffte, will sich bei dem Unternehmen bewerben. „Als Verfahrensmechaniker“, sagte der Zehntklässler, der die Sekundarschule in Mansfeld besucht. „Verfahrensmechanik interessiert mich und ich kann mir gut vorstellen in dem Beruf zu arbeiten“, meinte er weiter. Seine Mutter wäre froh darüber, wenn es klappt. So würde ihr Sohn in der Region bleiben. „Das wäre was für die Zukunft. Und MKM ist ein großer Name“, sagte sie.
Wunsch nach engerer Zusammenarbeit
Der Betrieb bildet mit Erfolg aus. Aus dem Hettstedter Unternehmen ging im vergangenen Jahr der beste Mechatroniker des Bezirkes Halle-Dessau und der beste Verfahrensmechaniker bundesweit hervor. „Dieser arbeitet natürlich weiter bei uns“, sagte Hense stolz und trug einige Bewerbungen unterm Arm, die ihm Jugendliche am Sonnabend gleich übergeben hatten. Unter den Besuchern war auch Andreas Beier, Lehrer an der Hettstedter Ganztagsschule Anne Frank. „Wir würden als Schule gern mit MKM enger zusammenarbeiten“, meinte er. Neben der Ausbildung bietet MKM auch Schülerpraktika und Ferienjobs an. (mz)