Andrang zur Eröffnung Andrang zur Eröffnung: NP-Markt ersetzt den ehemaligen Edeka

Hettstedt - „Wir sind froh, dass uns ein Markt hier vor der Haustür erhalten geblieben ist“, sagt Heinrich Frank, während er sich in der neuen Niedrigpreis(NP)-Filiale in der Hettstedter Feuerbachstraße umschaut. Der Markt ersetzt die ehemalige Edeka-Filiale Hauschild, die vor kurzem geschlossen wurde.
Das wiederum sei eine schlimme Zeit gewesen, als der Nahversorger plötzlich fehlte, erklärt der Senior. „Selbst wegen Kleinigkeiten, wenn mal Butter oder Ähnliches fehlte, mussten wir weitere Strecken zurücklegen“, so Frank, der nicht mehr gut zu Fuß ist.
Anwohner sind erleichtert über Einkaufsmöglichkeit vor Ort
Genau wie Frank und seine Frau wohnt auch Gisela Prösch „gleich um die Ecke“, wie sie sagt. Auch sie ist erleichtert, weiterhin ein Lebensmittelgeschäft im zweiten Wohnkomplex und damit fast direkt vor der Tür zu haben. Der erste Eindruck vom Markt sei ein guter, allerdings „müssen wir uns nun erst mal zurechtfinden, wo was steht“, meint Prösch.
Eine Sache fehle aber schon auf den ersten Blick, sind sich die drei Senioren einig: Die Fleischtheke, die es im alten Markt gab. „Das ist schon sehr schade“, meint Frank. Frisches Fleisch gebe es aber dennoch im Geschäft, versichert Marktleiterin Kristina Keck, aber eben nur noch in den Frischeabteilungen und ohne extra Thekenbereich. Mit der Resonanz der Kunden zeigt sich die Leiterin am ersten Tag überaus zufrieden. „Allein in den ersten drei Stunden sind rund 300 Kunden in den Markt gekommen“, sagt sie.
Ehemaliger Edeka in Hettstedt wird zum NP umgebaut
Seit dem 1. Juni waren Handwerker im Gebäude beschäftigt, um den ehemaligen Edeka-Markt in einen NP zu verwandeln. Neue Fußböden und auch eine neue Kühlabteilung sind nur einige der Veränderungen. „Bis Mittwoch waren noch alle im Gange. Es ist aber alles fertig geworden. Hier und da fehlt höchstens der Feinschliff“, so Keck, die immer wieder für Nachfragen von A nach B gerufen wird. „Es ist ja heute auch eine Menge los“, sagt sie lachend.
Währenddessen bilden sich lange Schlangen an den Kassen, die bis weit in die Regalreihen reichen. Mittendrin steht auch Angela Walther. Für sie sei vor allem ein Kriterium ausschlaggebend, dem Standort als Kundin treuzubleiben: die Öffnungszeit. Bis mindestens 19 Uhr sollte die sein, da sie auf ihrem Heimweg zum Feierabend an der Feuerbachstraße vorbeikommt, erklärt sie. Bis 20 Uhr hat der neue Dicounter geöffnet. „Dass der NP-Markt auch so lange auf hat, passt mir daher sehr gut.“
Bäcker-Filiale hat neues Café einrichten lassen
Verändert hat sich aber nicht nur der Markt. Auch im Eingangsbereich des Gebäudes hat sich einiges getan, denn dort hat die Filiale der Schäfers-Bäckerei die Handwerker ordentlich wirbeln lassen. „Wir haben ein neues und modernes Café aufgebaut“, erklärt Leiterin Evelyn Piskaborn. Zusätzlich habe man auch das Angebot im Bereich Frühstück und Fast Food erweitert.
„Die Resonanz der Kunden ist sehr gut. Viele sind erstaunt, was aus dem Bereich hier geworden ist“, sagt Piskaborn. Und auch in der Backstube wurde kräftig umgebaut, so dass nun alle Brötchen selbst vor Ort gebacken werden können.
Dass auch im NP-Markt eine Backabteilung vorhanden ist, sorge aber nicht für große Bauchschmerzen. Schön sei es natürlich nicht, wenn Kunden mit einer Brötchentüte aus dem Markt vorbeikommen. Aber: „Jeder hat ein etwas anderes Angebot und damit ergänzen wir uns gegenseitig“, meint Katrin Herrmann, Bezirksleiterin bei Schäfers, und spielt damit unter anderem auf das eigene Angebot von frischen Kuchen an. (mz)