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Abwasserstreit Abwasserstreit: Bürgerinitiative kritisiert AZV-Geschäftsführer Zwanzig

Von Wolfram Bahn 11.07.2016, 09:16
Abwasser fließt in einen Abfluss
Abwasser fließt in einen Abfluss dpa

Mansfeld - Im Konflikt um einen Prüfbericht des Landesrechnungshofes zum Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze (AZV) hat die Bürgerinitiative aus Großörner den Verbandsgeschäftsführer Steffen Zwanzig aufs Korn genommen.

Er habe acht Monate untätig verstreichen lassen, um die geforderte Stellungnahme auszuarbeiten, kritisiert Gislinde Edel, die Sprecherin der Initiative. Es ist aus ihrer Sicht möglich gewesen, den Prüfbericht abschnittweise aufzuarbeiten und den Vertretern der Verbandsversammlung wenigstens einige Einblicke in die Arbeit der vergangenen Jahre zu geben.

Die Frau aus Großörner reagiert damit auf die abgesagte Arbeitsberatung, in der ein Entwurf des Briefes an den Landesrechnungshof erörtert werden sollte. Das Treffen kam nicht zustande, weil sich zu viele Verbandsvertreter aus den Mitgliedsgemeinden entschuldigt hatten. Daraufhin hat Zwanzig beim Rechnungshof um eine Fristverlängerung bis zum 31. Oktober ersucht.

In dem Bericht waren zahlreiche Mängel und Versäumnisse in den ehemaligen Abwasserzweckverbänden Mansfeld-Schlenze und Hettstedt aufgelistet worden. der Landesrechnungshof hat auch kritisiert, dass der frührere Hettstedter Abwasserzweckverband keine Anschlussbeiträge erhoben hat.

Die Bürgerinitiative verweist darauf, dass es schon vor zwei Jahren ein Abschlussgespräch mit dem Rechnungshof gegeben habe. „Es war also genügend Zeit, die dort mündlich aufgezeigten Mängel systematisch vor Erhalt des Berichts anzugehen“, so Edel in einem Brief an den AZV-Geschäftsführer, der derzeit in Urlaub ist. Die Initiative habe außerdem einen 17-seitigen Bericht vorgelegt, der viele der erheblichen Mängel anführte, die auch im Prüfbericht aufgetaucht seien, so die Sprecherin.

Nach ihrer Meinung kann die Stellungnahme nicht von den Verbandsvertretern „abgesegnet“ werden. Ein Beschluss käme einer „Absolution des Geschäftsführers gleich“. Dazu hätten die Vertreter zu wenig Kenntnis über die Arbeitsweise im Verband, so Edel. (mz)