Abwasser Abwasser: In Piskaborn stinkt es immer noch
Piskaborn/MZ - In Sachen Geruchsbelästigung hat sich in Piskaborn nichts geändert. Nach wie vor sei es an manchen Tagen besonders schlimm. „Erst in dieser Woche war es wieder kaum auszuhalten“, sagt Wilfried Paczkowski aus Piskaborn. Das Problem gebe es, seit der Ort durch den Abwasserzweckverband (AZV) ans Kanalnetz angeschlossen worden ist. Mehrfach habe er sich an verschiedene Behörden gewandt, was indes nicht verschwunden sei - die Geruchsbelästigung.
Der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Wipper-Schlenze, Steffen Zwanzig, hat gegenüber der MZ zugesagt, der Ursache auf den Grund zu gehen. Das sei aber so einfach nicht. Denn es gebe nicht eine einzige Ursache, „sondern da können verschiedene Einflussfaktoren eine Rolle spielen“, sagt Zwanzig.
Störung behoben
Als es in der Hitzeperiode des Sommers laut Piskaborner Anwohner besonders schlimm gewesen ist, habe es eine Störung im Pumpwerk in Gorenzen gegeben. Die sei aber schon lange behoben. Paczkowski sagt hingegen, die Pumpstation sei abgeschaltet. Das stimme nicht, hält der AZV-Chef dagegen. Die Pumpen würden laufen, freilich nicht rund um die Uhr. Aber man werde auf alle Fälle die Steuerung der Pumpen und das Kanalentlüftungssystem prüfen.
Auch die Midewa, die im Auftrag des AZV das Abwassernetz und die Klärwerke wartet, hat sich in der Vergangenheit schon mit dem Problem beschäftigt. Der Leiter der Midewa-Niederlassung in Eisleben, Stefan Ahrens, hatte erklärt, dass es notwendig sei, dass die Hauseigentümer in ihrer Sanitäranlage ein Belüftungssystem übers Dach installieren, das würde Abhilfe schaffen.
Zusätzliche Kosten
Das wiederum sieht Paczkowski aber partout nicht ein. In vielen Haushalten seien inzwischen neue Bäder eingebaut worden. Jetzt noch ein neues Entlüftungssystem zu installieren, das würde ja zusätzliche Kosten mit sich bringen. „Das ist überhaupt nicht einzusehen“, sagt Paczkowski. Schließlich seien die Bürger ja nicht verantwortlich dafür, dass es im Ort zu dem Geruchsproblem gekommen ist. „Vor dem Anschluss an die zentrale Entsorgung hat es den Gestank doch auch nicht gegeben“, sagt er. Also müssten auch die, die für den Anschluss verantwortlich sind, auch dafür sorgen, das der Gestank verschwindet.