Abhaken Abhaken: Kommentar zur Todesanzeige für Landkreis Mansfeld-Südharz

Nein, das ist nicht so richtig gut gelaufen. Die symbolische Todesanzeige, mit der die Gemeinden für die Protestaktion gegen die Politik von Land und Bund mobilisieren wollen, kommt nicht überall so an, wie sie gemeint war. Die Landrätin zeigt sich zerknirscht, sie sieht den Kreis in Misskredit gebracht. Auch anderen erschließt sich die Stoßrichtung nicht recht. Die Irritationen sind sicherlich nicht ideal. Aber sie sind auch kein Drama. Fehler passieren. Beim Sport würde man sagen: abhaken und weitermachen.
Denn eines ist klar: Das Anliegen von Gemeinden und Landkreis ist zu wichtig, als das man sich durch einen holprigen Start auseinanderdividieren lassen darf. Tatsächlich ist die Situation stellenweise desaströs. Schulen schließen, Straßen sind marode, Vereine leiden. Die Gemeinden bluten aus und die Unzufriedenheit wächst – ein Grund, warum eine Partei wie die AfD zusehends an Zuspruch gewinnt. Es wird Zeit, die große Politik, die sich ihrer Haushaltsführung rühmt, auf die Folgen ihres Handelns aufmerksam zu machen. Kritik ist gefragt, am besten auch von Bürgerseite. Eine etwas missverständliche Anzeige sollte dem nicht im Weg stehen.
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