Zwei bestätigte Fälle Zwei bestätigte Fälle: Typ B 1.351 - Virus-Mutation aus Südafrika in Halle angekommen

Halle (Saale) - Mit Stand Samstag hat die Stadt 85 neue Corona-Fälle zu verzeichnen. Das sind 29 mehr als am Vortag. Damit sind aktuell 1.197 Menschen und damit 41 weniger als am Freitag mit dem Virus infiziert. Der Inzidenzwert ist um 5,82 gesunken, so dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Halle aktuell bei 191,27 liegt.
Die Zahlen teilte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) auf der täglichen Corona-Pressekonferenz der Stadt am Samstag mit. Demnach werden in den Krankenhäusern der Stadt aktuell 167 Corona-Patienten behandelt – drei mehr als am Vortag. 127 davon und damit drei weniger als am Freitag sind Hallenser. Unverändert, so Wiegand, sei die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Patienten: 36. Seit Ausbruch der Pandemie sind 4.403 Menschen von der Corona-Erkrankung genesen – ein Plus von 124.
Stadt Halle hat zwei neue Corona-Tote zu beklagen
Unterdessen hat die Stadt zwei neue Corona-Tote zu beklagen: Eine 85-Jährige ist am Freitag in einer Merseburger Klinik an einer Corona-Infektion verstorben, in einem Alten- und Pflegeheim in Halle ist eine 89-jährige Frau mit Corona gestorben.
In der Stadt wurden am Freitag 189 Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen durchgeführt, dabei wurden neun Verstöße festgestellt. Unter anderem wurden in zwei Pflegeheimen Verstöße gegen Hygienemaßnahmen festgestellt, vor allem gegen die Zugangsbeschränkungen. Wiegand kündigte Bußgeldverfahren und eine stärkere Überwachung der beiden Einrichtungen an.
Impfquote in Halle bei zwei Prozent
Die Impfquote bezifferte Wiegand mit zwei Prozent. Am Montag sollen die Impfungen der über 90-Jährigen fortgesetzt werden, während für die über 80-Jährigen ab dem 27. Januar weitere 100 Impftermine zur Verfügung stehen. „Es werden nur noch Ersttermine vergeben, der zweite Impftermin wird den Betreffenden dann jeweils direkt beim ersten Impftermin im Impfzentrum in der Heinrich-Pera-Straße genannt“, so Wiegand.
Grund seien die bisherigen Schwierigkeiten bei der Terminvergabe. Desweiteren sind laut Wiegand am Wochenende mobile Impfteams in fünf Alten- und Pflegeeinrichtungen unterwegs. Verstärkt sollen jetzt auch Impfungen von medizinischem Personal, das einen sehr direkten Patientenkontakt hat, zum Beispiel Zahnärzte.
Verdachtsfälle einer Virus-Mutation aus Südafrika in Halle bestätigt
Inzwischen hätten sich die Verdachtsfälle einer Virus-Mutation aus Südafrika in Halle bestätigt, so der Oberbürgermeister. Bei den beiden Hallensern lag jeweils eine Kontaktkette zu Personen in Leipzig vor, beide Personen müssen jetzt in 14-tägige Quarantäne.
Bei der Mutation handle es sich um den Typ B 1.351, der aber keine schwerwiegenderen Verläufe als beim bekannten Virus verursache, so Amtsärztin Christine Gröger. Derzeit sei man dabei, die Infektionsketten weiter nachzuverfolgen. Ein Fall sei laut Christine Gröger dem beruflichen Umfeld zuzuordnen, der zweite im häuslichen Bereich. (mz)