Richtfest im Zoo Halle Zoo Halle: Restaurant am Reilsberg neben der Freiflugvoliere

Halle (Saale) - Ein sehnlichst erwartetes Richtfest konnte jetzt auf dem Reilsberg gefeiert werden: Der Bergzoo bekommt endlich eine attraktive Gastronomie auf den Bergterrassen.
Dabei ist das Tempo, mit dem in den vergangenen Monaten vorgegangen wird, enorm. Denn nachdem erst Mitte Dezember des vergangenen Jahres mit dem Abriss des alten Gebäudes begonnen wurde, steht nun an seiner Stelle der Rohbau des neuen Gastronomiegebäudes.
Das, so erklärt Architekt Guido Großmann, werde die „Anmutung einer Almhütte“ haben - passend zum Zoo-Konzept und auch zu den geologischen Besonderheiten des halleschen Zoos, der ja bekanntlich ein Bergzoo ist.
Bernd Wiegand: Zoo ist einer der attraktivsten und gefragtesten Anziehungspunkte der Stadt Halle
Bevor an diesem Mittwoch zur besten Mittagszeit unter gleißender Sonne der Richtkranz in die Höhe gezogen wird, hat Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand das Wort. Der Zoo sei einer der attraktivsten und gefragtesten Anziehungspunkte der Stadt und weit darüber hinaus, sagt er und nennt Zahlen.
„Im vergangenen Jahr konnte mit 423.000 Besuchern ein neuer Rekord verzeichnet werden“, so Wiegand. Im Februar und März dieses Jahres hätten allein die magischen Lichterwelten fast 95.000 Besucher angezogen. Und in den kommenden Jahren werde Halles Zoo dank des Zukunftskonzepts „Bergzoo 2031“ noch viel attraktiver werden, so Wiegand.
Zoo Halle: Der alte Imbiss war nicht mehr zeitgemäß
Der Bau der neuen Gaststätte ist dabei nur ein Baustein - aber ein besonderer. Denn der alte, noch aus den 1960er Jahren stammende Imbiss war nicht mehr zeitgemäß und wurde komplett abgerissen. Aber nicht nur das: „Um die zur Verfügung stehende Nutzfläche zu vergrößern, mussten hinter den alten Grundstücksmauern Hunderte Kubikmeter Erde und teils extrem harter Fels abgetragen werden“, so Zoodirektor Dennis Müller.
Das unmittelbar an das alte Gastronomiegebäude angrenzende Vogelwarmhaus sowie die große Freiflugvoliere mussten ebenfalls geschützt werden. „Jedes Stück Material und Maschinen, teils riesig und tonnenschwer, mussten auf engen Wegen bis auf den Berg transportiert werden - eine technische und logistische Meisterleistung“, lobt Müller.
Zoo-Restaurant: Bis September entsteht ein zweigeschossiger Neubau
Bis September entsteht an dieser Stelle ein zweigeschossiger Neubau. Im Erdgeschoss befinden sich künftig Küche und Ausgabebereich für den Biergarten sowie behindertengerechte Sanitäranlage, im Obergeschoss wird es dann mit einem Gastraum von rund 100 Plätzen eine wetterunabhängige Gastronomie geben - ein Novum in der Geschichte des Bergzoos. Die Räume können übrigens auch für Firmenfeiern und andere Events gemietet werden - am großen Tresen ist „Show-Kochen“ möglich.
Außerdem entsteht in Richtung Reilsberg, also nach Süden, eine Außenterrasse mit 36 Sitzplätzen - und mit guter Aussicht. Zu erreichen wird diese über einen Aufzug sein, der auch den barrierefreien Zugang ermöglicht. Das Erdgeschoss des Gebäudes erhält eine Steinfassade, der Gastraum im ersten Obergeschoss eine Kombination aus großen Panoramafenstern und einer Holzfassade.
Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei 2,15 Millionen Euro, die komplett aus Eigenmitteln des Zoos finanziert werden. Nächster Schritt im Zoo-Konzept 2031: die Aufwertung des Eingangs in der Seebener Straße: Dort sollen ein neues Portalgebäude, ein Biergarten und ein Erlebnisspielplatz entstehen. (mz)