Zirkus Berolina in Halle Zirkus Berolina in Halle: 7.000 Euro Miete für ungepflegten Platz

Halle (Saale) - Der Zirkus Berolina schlägt vom 13. bis 29. Mai im wahrsten Sinne des Wortes seine Zelte in Halle auf. Für das Areal neben dem Gelände der alten Eissporthalle fordert die Stadt jedoch rund 7.000 Euro Miete. Doch weder mit der Miethöhe noch mit dem Zustand des Festplatzes ist der Zirkus einverstanden.
Kein repräsentativer Festplatz
Schotterberge, Sand, ungepflegte Grünflächen, undichte Hydranten und Baustellenlärm, mit all dem sieht sich Zirkus-Leiterin Melanie Spindler konfrontiert. Sie hätte zwar um die Baumaßnahmen in der Umgebung gewusst, dennoch war sie von der Beschaffenheit des Platzes unangenehm überrascht. „Die wenigen grünen Flächen sind ungepflegt und wurden sich selbst überlassen“, erläutert Spindler. So sehe kein repräsentativer Festplatz einer Stadt aus, sagt sie. Und wäre das nicht bereits ärgerlich genug, macht den Zirkusleuten ein Rohrbruch zu schaffen. Teilweise ist das Futter-Stroh der Lamas schon von Wasser durchtränkt.
„Ich habe mich persönlich an den Oberbürgermeister gewandt um vielleicht noch über den Preis zu verhandeln, der war aber nicht zu sprechen“, sagt die Zirkus-Chefin. Woraus sich diese Summe genau zusammensetzt weiß Melanie Spindler nicht. Es bliebe schließlich nicht nur bei den 7.000 Euro. Dazu kämen noch die Kosten für Strom und Wasser. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport erklärt: „Die Mietsumme ergibt sich aus der Sondernutzungssatzung der Stadt Halle und variiert je nach Nutzung.“
Zirkus von außen kaum sichtbar
Auch sonst ist das Gelände nicht sonderlich attraktiv. Durch die wilde Vegetation und den Bauschutt rund um das Areal, ist der Zirkus von außen so gut wie nicht sichtbar. Das an sich wäre keine große Sache, gäbe es da nicht die Probleme mit den ursprünglich geplanten Werbemaßnahmen.
Laut Melanie Spindler war es nicht möglich Plakate anzubringen, da keine geeigneten Werbeflächen zur Verfügung gestellt wurden. Die Stadt verweist hier die Zuständigkeit an die Firma Ströer, die vertraglich für die innerstädtischen Werbung verantwortlich ist. „Wenn uns hier niemand sieht und wir keine Werbung machen dürfen, woher sollen die Menschen wissen, dass wir hier sind“, sagt Melanie Spindler. Die Zirkus-Leiterin fragt sich, wie sie so die 7.000 Euro erwirtschaften soll? (mz)