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Internationaler Wettbewerb im Fechten Wettbewerb,Fechten,Halle,König-Pokal,SC Berlin

08.03.2016, 06:59
Einer der kleinsten, der Japaner Miura Tomoya (vorn), im Kampf gegen einen der größten Fechter, Ossip Kruse vom SC Berlin (hinten)
Einer der kleinsten, der Japaner Miura Tomoya (vorn), im Kampf gegen einen der größten Fechter, Ossip Kruse vom SC Berlin (hinten) Schulz

Halle (Saale) - 23 Bahnen bei der 23. Auflage. Das Zahlenspiel beim Internationalen König-Pokal am Wochenende in der Brandberge-Halle mutete etwas kurios an, zeigt aber, wie fest verankert der Wettbewerb in der Saalestadt ist. Mehr als 300 Fechter aus Deutschland, Tschechien und Japan tummelten sich an zwei Tagen auf die vielen bunten Matten.

Am Ende gewann ein deutsches Team. Der SC Berlin entthronte die Japaner, während die Sportler vom Fechtcentrum Halle auf einem guten siebten Rang einliefen. Überraschend kam der Berliner Sieg nicht. Der Club aus Hohenschönhausen ist für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt.

Auch die Gastgeber aus Halle wollten in diesem Jahr ein Wörtchen bei der Pokalvergabe mitreden. „Hier kommt nicht irgendwer her“, meinte Landesfachverbandspräsident Thomas Riedel aber vorab. „Die Gäste aus dem In- und Ausland können schon richtig gut fechten. Zudem ist das Turnier inzwischen für sieben Bundesländer Qualifikationsturnier für die Deutschen Meisterschaften. Das zieht automatisch andere starke Vereine nach Halle.“

Neben Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern gesellten sich in diesem Jahr auch Berlin und Brandenburg zu den Bundesländern hinzu, die das Traditionsturnier zum Ranglisten-Turnier erklärten.

Meisterschaften in Halle

Auch eine Hallenserin sorgte für Furore. Ira Sothen verpasste nach einer 13:15-Niederlage gegen die spätere Gesamtsiegerin knapp den Finaleinzug, durfte sich dennoch über Bronze freuen. Die 16-Jährige lieferte beim Heim-Turnier eine beherzte Leistung ab, zeigte technische und mentale Stärke. „Sie war auf Augenhöhe mit ihrer Gegnerin im Halbfinale. Das Finale war in Reichweite. Schade, dass es nicht geklappt hat. Aber Ira hat hier sehr zu gefallen gewusst“, sagte Halles Floretttrainer Janos Igaly.

Der neue Titelträger aus Berlin machte mit dem zweiten Platz von Marcus Praus sowie drei weiteren Podiumsplatzierungen den Pokal-Gewinn perfekt, hatte am Ende in der Team-Wertung 22 Punkte Vorsprung.

Für die anderen halleschen Vertreter hieß es vor allem, Erfahrungen zu sammeln. Im jüngeren B-Jugend-Jahrgang erreichten Jennifer Balle einen guten zehnten Platz im Gesamtklassement, im älteren Jahrgang landeten Agnes Mann und Lilly Quilene Becker als beste sachsen-anhaltinische Vertreterinnen auf den Positionen 13 und 14.

Bereits in knapp sechs Wochen haben die Hallenser beim nächsten Heimspiel eine weitere Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Am 23. und 24. April ist Halle Austragungsort der Deutschen Meisterschaften der B-Jugend im Florettfechten. (mz)