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Weitere Perspektiven für Bürger ermöglichen Werden in Halle bald Bestattungen im Wald möglich sein?

Von Jonas Nayda Aktualisiert: 15.06.2021, 08:57
Ein Bestattungswald könne laut Jacobi auf bislang ungenutzten Flächen des Gertraudenfriedhofs eingerichtet werden und von der Stadt betrieben werden.
Ein Bestattungswald könne laut Jacobi auf bislang ungenutzten Flächen des Gertraudenfriedhofs eingerichtet werden und von der Stadt betrieben werden. (Foto: IMAGO / Steffen Schellhorn)

Halle (Saale) - Halle soll einen Bestattungswald bekommen. Das schlägt die Stadtratsfraktion MitBürger & Die Partei vor. Die deutsche Bestattungskultur sei im Wandel, es gebe mehr Bedarf an naturnahen Begräbnissen. „Wir wollen eine weitere Perspektive für die Bürger ermöglichen“, sagt Dörte Jacobi (Die Partei), die den Antrag zuletzt im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung vorgestellt hat.

Stadt lehnt Bestattungen im Wald ab

Ein Bestattungswald könne laut Jacobi auf bislang ungenutzten Flächen des Gertraudenfriedhofs eingerichtet werden und von der Stadt betrieben werden. Mit „Baumgräbern“, die es bereits auf dem Friedhof gibt, sei die neue Idee nicht zu vergleichen. In einem Bestattungswald gibt es außer einer kleinen Plakette an einem Baum keinen Hinweis auf die begrabene Person.

Die Stadtverwaltung lehnt die Idee eines Bestattungswaldes ab, weil dafür zuerst die Friedhofskonzeption geändert werden müsse. Man habe sich 2017 auf die aktuelle Fassung geeinigt, die nach wie vor gelte, sagte René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung. Am 30. Juni soll das Stadtratsplenum über den Antrag abstimmen. (mz)