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Soziales Wenn der Schmerz zu groß wird

Wo Trauernde in Halle Unterstützung finden

Von Annette Herold-Stolze 01.02.2022, 08:00
IErst einmal hören, welche Bedürfnisse die Betroffenen haben: Annett Göhre begleitet bei der Familienarbeit des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) trauernde Familien.
IErst einmal hören, welche Bedürfnisse die Betroffenen haben: Annett Göhre begleitet bei der Familienarbeit des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) trauernde Familien. Foto: Silvio Kison

Halle (Saale)/MZ - - Und plötzlich ist jemand nicht mehr da. Einer stirbt nach langer Krankheit, ein anderer bei einem Unfall, wieder andere kommen gar nicht erst lebend zur Welt. Doch ob eine nagelneue Wiege leer bleibt, ein geliebtes Kinderzimmer oder ein Platz am Familientisch - fast immer sind Angehörige da, die einen Verlust erlitten haben, deren Leben nicht mehr ist wie vorher. Wird ein solcher Verlust so schmerzhaft, dass die Trauernden sich Hilfe wünschen, sind Fachleute wie Annett Göhre gefragt. Die 57-Jährige arbeitet als Familienbegleiterin bei der Familienarbeit des Christlichen Vereins junger Menschen (CVJM) in der Geiststraße. Sie leitet unter anderem Kurse, in denen es um die speziellen Bedürfnisse von Kindern aus Trennungsfamilien geht und hat auch schon welche für Eltern angeboten, die in Scheidung leben. „Abschied war immer wieder ein Thema“, sagt die Sozialpädagogin. Und auch vom Tod sei wiederkehrend die Rede gewesen. Abschied ist mit Trauer verbunden, der Tod sowieso, und für Annett Göhre war es irgendwann folgerichtig, sich damit beruflich zu befassen.