Weingut Hoffmann Weingut Hoffmann: Weine reifen in Schrotmühle
Höhnstedt/MZ. - Fast am Ziel seiner Wünsche angelangt ist Winzer Harry Hoffmann. Der Um- und Ausbau der "Alten Schrotmühle" gleich neben dem Höhnstedter Festplatz geht dem Ende entgegen. Der Umzug seines Ein-Mann-Betriebes aus dem beengten Anbau des eigenen Einfamilienhauses in das 800 Quadratmeter große Gebäude steht unmittelbar bevor. Schon in wenigen Wochen - am 25. Mai - will der 41-Jährige mit Wegbegleitern, Freunden und Gästen auf die Einweihung des neuen Domizils anstoßen.
Einen Vorgeschmack auf Hoffmanns künftiges Arbeitsumfeld erhalten Interessenten schon zum Ende dieser Woche. Ihre erste Neugierde können sie zum Frühlingsschoppenfest am Freitag (19 Uhr) stillen. Auch am Sonnabend (9 bis 18 Uhr), an dem der Höhnstedter Weinbauverein Ausflügler zu Wanderungen rund um die Saalkreisortschaft einlädt, öffnet Hoffmann die Scheunentore für Besucher.
Nach diesem Wochenende wird sich der Weinbauer aber nicht in seinem Domizil einigeln. Er stellt es sich vielmehr als gläsernen Betrieb vor. Fachpublikum kann beispielsweise das große Tanklager - unter anderem für Edelstahl-Behälter mit 5200 Liter Fassungsvermögen - besichtigen. Einem Schaukeller mit Holzfässern für Wein und Rüttelpulte, in denen der hauseigene Sekt entsteht, schließt sich ein Licht durchflutetes Atelier gleich am Eingang an. Bis zu 160 Gäste werden dort zu Weinverkostungen und zu verschiedensten Festen, bei denen fröhlich gezecht und gegessen werden soll, Platz finden.
"Ich möchte mediterranen Lebensstil vermitteln und die Sonne herauskitzeln", so Winzer Hoffmann. Sollte sich Klärchen einmal nicht hinter den Wolken hervorkämpfen können, dann wird zumindest das Feuer im finnischen Specksteinofen für Wärme und gute Laune sorgen. Mit Terrakotta-Farben an den Wänden und Pflanzenkübeln aus dem Mittelmeerraum versucht der 41-Jährige zusätzlich der angestrebten Atmosphäre gerecht zu werden. Die Wein- und Obstbaugeschichte der hiesigen Region soll dennoch nicht in die Vergessenheit geraten. Der Winzer plant aus diesem Grund mit Gleichgesinnten, in der alten Kneipe "Zur Reblaus" ein kleines Museum zu diesem Thema einzurichten.
Die Arbeit auf dem eigenen Weinberg lässt sich indes auch für Harry Hoffmann nicht verschieben. Auf der sechs Hektar großen Anbaufläche müssen in diesen Tagen die Reben geschnitten und die neuen Triebe angebunden werden.