Volkssolidarität in Halle Volkssolidarität in Halle: Jüngste Stiftung stützt Ältere
Halle (Saale)/MZ. - Damit auch in Zukunft die Versorgung gesichert ist, hat der Verein eine eigene Stiftung gegründet, um besser wirtschaften zu können. Fachkräfte fehlen dennoch.
Wer älter wird, will sein gewohntes Leben nicht aufgeben. "Darum versuchen wir, solange es geht, die Menschen zu Hause zu versorgen", sagt Manfred Schuster, Geschäftsführer der Volkssolidarität.
1 000 Mahlzeiten werden täglich von der VS ausgefahren. 50 Fahrzeuge der Volkssolidarität rollen zur ambulanten Tagespflege. Zwei Drittel der Mitarbeiter seien in der Pflege beschäftigt. "Die Auslastung ist groß", weiß Schuster. Die Stiftung soll helfen.
"Wir haben schon seit Jahren geplant, die Rechtsform zu wechseln. Auf diese Weise können wir unsere Werte langfristig sichern", sagt Schuster und erläutert: "Alle Häuser, also unsere Pflegeheime, und die Zweckbetriebe kommen der Stiftung zu. Der Verein bleibt als ideeller Teil mit seinen Mitgliedern erhalten. Auf diese Weise wird es leichter, finanzielle Belange und die Betreuung der Mitglieder zu trennen."
Langfristig sei man so besser aufgestellt und könnte sogar einen breiteren Raum für soziales Engagement bieten, was künftig mehr und mehr gefragt sei. "Unsere Pflegekräfte sind im Durchschnitt 40 Jahre alt. Der Nachwuchs fehlt auch uns. Wir brauchen dringend Pflegekräfte."
Deshalb seien Verein und Stiftung nach wie vor auch auf ehrenamtliche Unterstützung und Spenden angewiesen. Letzteres könnte fortan verstärkt die Sparkasse leisten. "Mit der Stiftung haben wir jetzt auch einen Stiftungsrat. Dafür konnten wir Friedrich Stumpf von der Stiftung der Saalesparkasse gewinnen", ist Schuster auch ein bisschen stolz.
Auch der ehemalige Oberbürgermeister Klaus Rauen wirkt künftig im Stiftungsrat mit, und Marco Tullner (CDU), Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, hat sich ebenfalls bereit erkärt.
Zur Urkundenverleihung kam der Präsident des Landesverwaltungsamt Thomas Pleye am Freitag persönlich ins Steintor-Varieté. Schließlich ist die "Stiftung Volkssolidarität Halle" gleichzeitig auch die Jüngste im Bundesland. Für Schuster und sein Team auch ein Zeichen der Anerkennung.